1 Vorwort - Arche Austria
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spanischen, neapolitanischen und belgischen Kaltblutschlägen sowie von englischen<br />
Clydesdales.<br />
Abbildung 4: Norikerstute vom Haidachhof.<br />
Ab 1919 wurde die Zucht der Noriker<br />
forciert, weil sie sich zuvor im 1. Weltkrieg<br />
bewährt hatten. Aus dieser Zeit stammen die<br />
auch heute noch bestehenden Hengstlinien<br />
(Vulkan-, Nero-, Diamant-, Elmar- und<br />
Schaunitz-Linie).<br />
Ursprünglich wurden Noriker als schwere<br />
Zugpferde gezüchtet, die in der<br />
Landwirtschaft bei der Waldarbeit halfen<br />
aber auch für Schwerfuhrwerke eingesetzt<br />
wurden. Die Brauerei Wieselburg hält noch<br />
heute für Vorführungszwecke Noriker für ihren großen, schweren Bierwagen. Ein etwas<br />
leichterer Schlag wurde auch für die Arbeit im Hochgebirge gezüchtet.<br />
Nach einem witeren Zuchtaufschwung während des 2. Weltkrieges kam es ab den 60er Jahren<br />
aufgrund der verstärkten Mechanisierung in der Landwirtschaft zu einem Rückgang der<br />
Norikerpopulation.<br />
Heute stellt sich der Noriker als gut mittelschweres Gebirgskaltblutpferd mit ausgeprägtem<br />
Gleichgewichtssinn dar. Sie sind<br />
kräftig, anspruchslos, gängig,<br />
sicher und langlebig. Stuten<br />
erreichen ein Stockmaß zwischen<br />
154 und 160 cm und Hengste<br />
sollten ein Stockmaß von über 160<br />
cm aufweisen.<br />
Am häufigsten kommen Füchse<br />
und Braune vor. Selten sieht man<br />
Tiger und Plattenschecken.<br />
Aufgrund ihrer auffälligen Erscheinung sind sie jedoch sehr gefragt. Außerdem gibt es<br />
Glanzrappen und selten auch Blauschimmel sowie Mohrenköpfe.<br />
Gegenwärtig kommt es wieder zu einem verstärkten Einsatz von Norikern in der<br />
Forstwirtschaft. Zusätzlich findet man diese Rasse neuerdings auch (wieder) im Fahr- und<br />
Reitsport.<br />
Abbildung 4: Noriker Rapphengst; Quelle: Fischerleitner,<br />
2002.<br />
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