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1 Vorwort - Arche Austria

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Waldschaf<br />

Das auf das indogermanische Zaupelschaf<br />

zurückgehende Waldschaf hat sein ursprüngliches<br />

Verbreitungsgebiet im Böhmerwald, im<br />

Bayrischen Wald sowie im Mühl- und<br />

Waldviertel.<br />

Die Unterschiede des Waldschafes zu den<br />

verschiedenen Steinschafrassen, die ebenfalls auf<br />

das Zaupelschaf zurückgehen, sind jene, dass sich<br />

Abbildung 2: Waldschafe; Quelle: www.vegh.at 2003-02-11<br />

das Waldschaf auf die rauen<br />

Mittelgebirgslagen angepasst hat<br />

und einen relativ hohen Anteil an<br />

Wollfasern in der Mischwolle<br />

aufweist.<br />

Auch das Waldschaf fiel der<br />

Intensivierung der Landwirtschaft<br />

zum Opfer. Es wurde immer mehr<br />

auf Randlagen zurückgedrängt<br />

und nahm zahlenmäßig stark ab.<br />

Vor etwa 15 Jahren begannen der<br />

VEGH, die Naturschutzjugend Haslach und der deutsche GEH damit die verbliebenen<br />

wenigen Bestände zu retten. Der Erfolg stellte sich ein und im April 2002 konnten etwa 710<br />

paarungsfähige Schafe und 70 Zuchtböcke österreichweit ins Generhaltungsprogramm<br />

aufgenommen werden.<br />

Das kleine bis mittelgroße und feingliedrige Waldschaf ist meist weiß. Vereinzelt kommen<br />

aber auch braune, schwarze und gescheckte Tiere vor. An unbewollten Stellen, insbesondere<br />

am Kopf, treten bei weißen Tieren häufig dunkle Pigmentflecken auf. Der Kopf, der eine<br />

bewollte Stirn aufweist, ist meist gerade, bei den Widdern aber manchmal auch leicht<br />

geramst. Die kleinen Ohren stehen beinahe waagrecht ab. Beide Geschlechter können sowohl<br />

behornt als auch unbehornt sein, wobei bei den Böcken häufiger Hörner zu verzeichnen sind<br />

als bei den Mutterschafen. Der Schwanz ist bei den Waldschafen bewollt.<br />

Die für viele alte Rassen typische Mischwolle tritt auch beim Waldschaf auf. Diese<br />

Mischwolle besteht aus einem eher groben Kurzhaar, dem Lang- oder Grannenhaar und den<br />

sehr feinen Wollfasern, die den Hauptteil der Wolle ausmachen.<br />

Abbildung 2: Waldschafe von Dr. Eugenie<br />

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