1 Vorwort - Arche Austria
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die heutigen Lipizzaner geschaffen worden war.<br />
Die ersten Reinzuchtkriterien gehen auf das frühe 18. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit<br />
wurde auch die Linienzucht aufgebaut und die heute noch gültige Gliederung der<br />
Hengststämme und Stutenfamilien reicht ebenfalls in jene Zeit zurück.<br />
Beim reinrassigen Lipizzaner müssen die Hengste auf einen der 8 Linienbegründer (Pluto,<br />
Conversano, Neapolitano, Favory, Maestoso, Siglavy, Tulipan und Incitato) zurückgehen.<br />
Österreich hat gemeinsam mit Italien die Kriterien für die Lipizzaner festgelegt und das so<br />
genannte Ursprungszuchtbuch der Lipizzaner wird durch das Bundesgestüt Piber vertreten.<br />
Die jahrhundertelange Verwendung als barockes Schul-, Prunk- und Paradepferd schlägt sich<br />
heute in der adeligen Haltung mit einem hervorragenden harmonischen Gesamtbild nieder.<br />
Lipizzaner erreichen eine Widerristhöhe zwischen 153 und 158 cm und ein Gewicht von 450<br />
– 550 kg.<br />
Typisch für sie ist die Schimmelfarbe, obwohl ab und dann auch Braune, Rappen und Füchse<br />
vorkommen, welche aber nicht in die Zucht gestellt werden. Die Fohlen werden dunkel –<br />
schwarz, grau oder braun – geboren.<br />
Lipizzaner werden in den Gestüten Piber (Österreich), Lipica (Slowenien), Topolcianky<br />
(Slowakei), Szilvasvarad (Ungarn), Fagaras (Rumänien) und im italienischen Staatsgestüt<br />
Monterotondo in der Nähe von Rom gezüchtet.<br />
Eigenschaften und Vorzüge der Lipizzaner:<br />
� Härte<br />
� Ausdauer<br />
� Gelehrigkeit<br />
� Willigkeit<br />
� Gutmütigkeit<br />
� besondere Eignung für die klassische Reitkunst<br />
Weltberühmtheit erhielten die Lipizzaner durch die Spanischen Hofreitschule zu Wien, wo<br />
die natürlichen Veranlagungen der Lipizzaner, oder genauer gesagt der Lipizzaner-Hengste,<br />
veredelt und der Weltöffentlichkeit vorgeführt werden.<br />
Österreichischer Noriker<br />
Namensgebend für den Noriker war die römische Provinz Noricum, die zum Großteil auf dem<br />
heutigen österreichischen Staatsgebiet lag. Bereits römische Geschichtsschreiber erwähnten<br />
das starke Pferd aus Noricum.<br />
Die eigentliche Zucht der damals auch als Pinzgauer bezeichneten Noriker begann im<br />
16. Jahrhundert im Schloss Ried bei Hallein. Es kam dabei auch zur Einkreuzung von<br />
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