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1 Vorwort - Arche Austria

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wurde, ist jener des typischen Körperbaues der Albinoesel, den man nur sehr schwierig<br />

wieder herauszüchtet hätte können.<br />

Dr. Pechlaner berichtete dem Direktor des Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel, Kurt<br />

Kirchberger, von der Problematik und der Schützenswertigkeit der<br />

Österreichisch-ungarischen Albinoesel. Kurt Kirchberger und seinen Mitarbeitern gelang es<br />

dann, durch enge Zusammenarbeit mit dem Nationalparkteil auf der ungarischen Seite des<br />

Neusiedlersees, nach langer Suche Albinoesel in Ungarn zu finden und in Folge sogar<br />

zweimal eine Gruppe von solchen nach Österreich zu bringen. Man hofft nun, dass diese<br />

Tiere nur wenig mit den „Herbersteinschen“ verwandt sind. Inzwischen kann man im<br />

Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel die derzeit größte Zuchtgruppe (ca. 26 Tiere) von<br />

Österreichisch-Ungarischen Albinoeseln besichtigen.<br />

Neuerdings wird auch von Dr. Dobretsberger eine Entnahme von Gewebeproben aller<br />

zugänglichen Albinoesel und einer Vergleichsgruppe von normal gefärbten Tieren organisiert.<br />

Diese Proben sollen dann im Institut für Tierzucht und Genetik an der Verterinär-<br />

medizinischen Universität Wien untersucht werden und Aufschluss über verwandtschaftliche<br />

Beziehungen innerhalb der Albinoeselpopulation und ihrer Unterschiede zu anderen<br />

Eselpopulationen geben. Bis diese Ergebnisse vorliegen wird weiterhin in drei Linien<br />

gezüchtet:<br />

• in der Herbersteinschen Linie<br />

• in der Linie Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel und<br />

• in einer Linie, die aus Verkreuzungen von Herbersteinschen Eselstuten mit Hengsten<br />

aus dem Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel entsteht.<br />

Die Zuchtgruppe von Österreichisch-ungarischen Albinoeseln ist erfreulicherweise von<br />

anfänglich ca. 30 bekannten Tieren auf nunmehr ca. 80 Tiere angestiegen, die nun auch alle<br />

mit Mikrochips gekennzeichnet und auf einem Stammblatt mit dazugehörigem Foto<br />

dokumentiert wurden. Die Führung dieses Zuchtbuches wurde von Dir. Kirchberger und<br />

seinen Mitarbeitern vom Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel übernommen.<br />

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