1 Vorwort - Arche Austria
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Abbildung 1: Pustertaler Sprintzen auf der Agraria<br />
Wels<br />
Sprintzen den Ruf der besten Rinderrasse.<br />
Dies rührte daher, dass viele Sprintzen Kühe<br />
in die großen Abmelkbetriebe in der<br />
Umgebung von Wien verkauft wurden. Durch<br />
den 1. Weltkrieg und durch den Anschluss<br />
Südtirols an Italien kam dieser Viehhandel<br />
allerdings total zum Erliegen.<br />
Das italienische Tierzuchtgesetz Nr. 1366<br />
vom Jahre 1929 stellte die Hauptursache für<br />
den Niedergang der Pustertaler Sprintzen dar.<br />
Dieses verbot die Zuchtverwendung von<br />
Abbildung 1: Schwarze Pustertaler Sprintzen Kuh und roter<br />
Pustertaler Sprintzen Stier (der einzige in Österreich) von Karl<br />
Schardax.<br />
sehen wie richtige Farbspritzer aus, so<br />
spricht man von „Sprintzen“.<br />
Die ursprüngliche Heimat der<br />
Pustertaler Sprintzen ist das<br />
gleichnamige Pustertal in Süd- und<br />
Osttirol und dessen benachbarte<br />
Seitentäler. Entstanden dürften die<br />
Pustertaler Sprintzen durch eine<br />
Verkreuzung von Eringern bzw.<br />
Tuxerrindern mit beheimateten<br />
gelbroten und rotweißen Schlägen sein.<br />
Im 19. Jahrhundert hatten die Pustertaler<br />
Abbildung 1: Pustertaler Sprintzen Stierkalb<br />
von Karl Schardax<br />
Pustertaler Sprintzenstieren<br />
nicht nur sondern stellte sie<br />
sogar unter Strafe. Die<br />
Folgen waren frappant:<br />
1893 gab es noch ca. 60.000<br />
Tiere, 1940 waren es nur<br />
mehr ca. 4000, 1956 nur<br />
mehr 900 und heute<br />
existieren nur mehr etwa 60<br />
– 80 Stück. Einigen „sturen“<br />
Bauern, die Sprintzenstiere<br />
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