1 Vorwort - Arche Austria
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� Genügsamkeit – daher ideal für die Bewirtschaftung von extremen Berggebieten und<br />
hochalpinen Regionen<br />
� bemerkenswerte Milchleistung – oftmals auf karger Grundfutterbasis<br />
� hoher und qualitätvoller Gehalt an Inhaltsstoffen in der Milch – diese erlauben die<br />
Produktion von Bergkäse besonderer Güte<br />
� gute Fleischqualität bei guten Tageszunahmen (etwa 1150 g pro Tag bei Masttieren)<br />
Tux-Zillertaler Rind<br />
Zurückzuführen ist das Tux-Zillertaler Rind vermutlich auf das aus der Westschweiz (Wallis)<br />
stammende Erringerrind. Dieses dürfte von Siedlern mitgebracht worden sein und hat sich<br />
dann mit einheimischen bodenständigen Schlägen vermischt.<br />
Das Tux-Zillertaler Rind gilt als älteste Rinderrasse Tirols und war im 19. Jahrhundert noch<br />
die dominante Rasse im Tiroler Unterland, galt es doch als ausgezeichnete Fleischrinderrasse<br />
mit ausreichender Milchleistung und hoher Fettleistung.<br />
Ursprünglich war das Tux-Zillertaler Rind vermutlich einfärbig. Bald aber wurden zwei<br />
Schläge voneinander unterschieden: der schwarze Tuxer- und der rote Zillertalerschlag,<br />
welcher durch die Einkreuzung von roten Rindern (Pinzgauern) entstand. Beide Schläge<br />
wurden aber als niedrig gestellte, kompakte, breite und stark bemuskelte Rinder gezüchtet.<br />
Augrund der geringen Anzahl der Tiere spricht man nun vom Tux-Zillertaler Rind.<br />
Tux-Zillertaler Stiere erreichen eine Widerristhöhe von 140 cm und ein Gewicht von 800 –<br />
900 kg und Tux-Zillertaler Kühe eine Widerristhöhe von 128 cm und ein Gewicht von 500 –<br />
600 kg.<br />
Heute sind die Tiere charakteristisch rot, braun oder schwarz mit einer weißen Zeichnung in<br />
der Kreuzbeingegend. Besonders beiliebt war zu früheren Zeiten die so genannte Feder - eine<br />
etwa 25 cm lange federartige Weißzeichnung in der Kreuzgegend. Jedoch bereitete die Zucht<br />
der Feder große Schwierigkeiten. Der Schwanz, hier vor allem die Schwanzspitze, sowie der<br />
Unterbauch und die Unterbrust sind ebenfalls weiß. Ein brauner Ring sollte das Flotzmaul<br />
umgeben. Auf dem kurzen und breiten Kopf sitzen nach außen geschwungene Hörner, deren<br />
Hornspitzen, ebenso wie die Klauen, dunkel pigmentiert sind.<br />
Die Tux-Zillertaler Rasse ist äußerst widerstandsfähig und legt bei der Futtersuche auf der<br />
Alm täglich weite Strecken auch auf unwegsamem Gelände zurück. Diese sehr gute<br />
Konstitution, Ausdauer und Trittsicherheit beeindruckte auch den russischen Zaren, worauf er<br />
ein paar Mal Tux-Zillertaler nach Russland holte. Ein Votivbild in Öl in der Lindenkapelle<br />
des Stiftes Fiecht - St. Georgenberg bei Schwaz in Tirol erinnert heute noch an solch einen<br />
Viehtrieb im Jahre 1848 nach Sysran an der Wolga. Dabei wurde eine Wegstrecke von über<br />
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