1 Vorwort - Arche Austria
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oder mit einem rötlichen Stich sind, total schwarz. Die Ferkel haben die gleiche<br />
Streifenzeichnung wie Wildschwein-Frischlinge. Das Schwalbenbäuchige Mangalitza zählt zu<br />
Abbildung 4: Mangalitza-Sau mit Ferkeln von Karl<br />
Schardax.<br />
den ältesten, rein erhaltenen,<br />
europäischen Schweinerassen,<br />
wurde bereits in der Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts erwähnt, soll aber<br />
noch viel älter sein. Die<br />
Möglichkeit der Weidewirtschaft<br />
mit Mangalitzas wurde bis in die<br />
50er Jahre des 20. Jahrhunderts<br />
auch im Burgenland praktiziert. Der<br />
Niedergang kam, wie bei vielen<br />
anderen Landrassen, nach dem<br />
2. Weltkrieg, da sich die<br />
Verbrauchererwartungen bezüglich<br />
des Schweinefleisches veränderten. In den Notzeiten davor war das fettarme Pietrainschwein<br />
vom Ausgestorben bedroht gewesen, da damals fettreiches Schweinefleisch vom<br />
Konsumenten gefordert wurde, welches das Pietrainschwein im Vergleich zum Mangalitza<br />
nicht bieten kann. Da Konsumenten<br />
immer mehr fettarmes Fleisch<br />
bevorzugen, ging die Zahl der Züchter<br />
- und dementsprechend auch die<br />
Anzahl der Tiere - rasant zurück.<br />
Mangalitzas zählen zu den<br />
Fettschweinen, d. h. sie haben<br />
gegenüber ihrem Fleischansatz einen<br />
ziemlich hohen Fettanteil, was<br />
wiederum bedeutet, dass das Fleisch<br />
dieser Rasse vom Konsumenten<br />
oftmals als minderwertiger, da fetter,<br />
eingestuft und deshalb nicht gekauft<br />
wird. Mir wurde aber beim Besuch auf einem <strong>Arche</strong>-Hof bestätigt, dass das Fett dieser Rasse<br />
nachweislich anders aufgebaut und daher auch leichter verdaulich ist, als das herkömmlicher<br />
Mastschweine.<br />
Abbildung 4: Mangalitza-Sau von Karl Schardax.<br />
Weiters gilt das Fleisch als besonders schmackhaft. Frau Isabell-Christina Zernitz-Wiesner<br />
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