1 Vorwort - Arche Austria
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Eine Besonderheit bei den Pinzgauer Rindern stellen schwarze Typen und die genetisch<br />
hornlosen Jochberger Hummeln dar.<br />
Ursprünglich wurde das Pinzgauer Rind als Dreinutzungsrasse gezüchtet. Heute geht die<br />
Zucht in Richtung Zweinutzung. Die durchschnittliche Jahresmilchmenge liegt bei beinahe<br />
6000 kg mit einem Fettanteil von 4,1 % und einem Eiweißanteil von etwa 3,3 %. Das<br />
ausgezeichnete Fleisch ist feinfasrig und in der Stiermast können täglich Zunahmen von<br />
1300 g erreicht werden.<br />
Die Widerristhöhe bei Stieren liegt bei 140 – 145 cm und bei den Kühen bei 130 – 135 cm,<br />
das Gewicht der Stiere liegt bei 1000 – 1100 kg und das der Kühe bei 600 – 700 kg.<br />
Original Pinzgauer Rinder gingen u.a. deshalb zurück, weil Red Hollstein eingekreuzt<br />
wurden, um die Milchleistung zu heben. Ein anderer Grund ist, dass das feinfasrige Fleisch<br />
der Pinzgauer bei der Wursterzeugung weniger Wasser aufnimmt als das von grobfasrigen<br />
Rassen. Was bei der Wursterzeugung aber erwünscht ist. Besonders italienische Verarbeiter<br />
orientieren sich an dieser Tatsache und zahlen daher für grobfasriges Fleisch mehr, was die<br />
Pinzgauer Zucht ziemlich schädigte.<br />
Vorzüge und Eigenschaften der Pinzgauer sind:<br />
� Klimarobustheit – Temperaturschwankungen, Nässe und Kälte werden gut vertragen<br />
(Pinzgauer bewehren sich sowohl in Tropen- und Steppengebieten als auch in extrem<br />
kalten Gegenden und in hochalpinen Zonen.)<br />
� gutes Fundament und somit besonders anpassungsfähig in schwierigen Standorten<br />
� ausgezeichnetes, feinfasriges Fleisch<br />
� friedfertig<br />
� ideal für extensive Haltung<br />
� harte Klauen<br />
� futterdankbar<br />
Pustertaler Sprintzen<br />
Die Pustertaler Sprintzen (manchmal auch als Pustertaler Schecken bezeichnet) waren eine<br />
einst sehr beliebte Rinderrasse mit einer Populationsgröße von ca. 60.000 Stück. Heute zählt<br />
die Rasse zu den vom Aussterben bedrohtesten Rinderrassen Europas.<br />
Die Pustertaler Sprintzen haben eine weiße Grundfarbe. An den Flanken befinden sich<br />
schwarze, kastanienbraune oder hellbraune Platten, die sich im Übergang zum weißen Fell<br />
auflösen, was so aussieht, als sei das Tier mit Farbspritzern bedeckt. Diese typische<br />
Fellzeichnung brachte dieser Rinderrasse auch ihren Namen ein. Sind die farbigen Bereiche<br />
groß und zusammenhängend, so spricht man von „Schecken“; sind die Farbflecken klein und<br />
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