Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR 5 wORKSHOp HAFEN III: - STäDTEBAULIcHE LOGISTIK - STADTINTEGRATION<br />
VON VERKEHRSTRASSEN<br />
<strong>Stadt</strong>räumliche Integration von<br />
<strong>Stadt</strong>autobahnen<br />
prof. peter Latz, TU münchen<br />
Autobahnen in Städten mit all ihren Belastungen<br />
sind eine besondere Herausforderung für neues<br />
Nachdenken. Eingemauert in Lärmschutzwände<br />
oder in Tunnels gepackt, zeigen sie deutlich, dass<br />
sie dort fehl am Platze sind. Die Autobahn ist ein<br />
Überland - Straßentyp; für die Städte sind neue<br />
Straßentypen zu entwickeln und zu entwerfen.<br />
Hierzu sind Experimente notwendig. Die Zukunft<br />
wird über diese Experimente entscheiden.<br />
Eine Ausstellung in Barcelona mit dem Namen<br />
„La reconquista de Europa - Espacio público<br />
urbano 1980-1999” (Centre de Cultura Contemporania<br />
de Barcelona 1999) zeigte die Wiedereroberung<br />
der <strong>Stadt</strong> und als Leitsystem Karikaturen:<br />
Die erste sah die Zerstörung der <strong>Stadt</strong> mit<br />
Autos als Bomben.<br />
Mit Begriffen wie „Menschliches Maß“ oder<br />
„<strong>Stadt</strong>gestalt“ statten wir ausgesuchte Orte wie<br />
z.B. mittelalterliche Kerne mit edlen Fußgängerzonen<br />
aus, um die Realität ihrer Umgebung nicht<br />
mehr wahrzunehmen. Ich möchte niemanden<br />
angreifen, es sind Projekte, wie ich sie selbst<br />
gemacht habe.<br />
Luftbild Kirchberg: Autobahn im Umbau<br />
Die unten stehende Abbildung zeigt den letzten<br />
Bauabschnitt der Umwandlung eines 3,5 km<br />
langen Autobahnstücks, die weder den Fußgänger<br />
in die mittelalterliche Idylle oder in Grünflächen<br />
abschiebt, noch den Autoverkehr in teure<br />
Tunnels verlagert.<br />
Es handelt sich um den städtebaulichen Wandel<br />
des Kirchberg in Luxembourg. Zunächst zu<br />
seiner Geschichte: Das Europa, das wir heute<br />
kennen, wurde in einer Gegend konzipiert, die<br />
man geografisch zwischen Metz, Luxembourg<br />
und Saarbrücken lokalisieren kann. So waren die<br />
Luxembourger sehr früh bereit, für dieses Europa<br />
zu bauen. Sie gründeten in den 60er Jahren<br />
den Fonds Kirchberg, der alsbald daran ging,<br />
auf einem der Hochplateaus, parallel zur alten<br />
Römerstraße Trier - Reims, eine „Europastadt“<br />
zu bauen.<br />
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