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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />

DAKOSY ist mittlerweile nicht nur ein reines Ha-<br />

fenkommunikationssystem, sondern unterstützt<br />

die Informationskette entlang der gesamten<br />

Transportkette vom Produzenten bis hin zum<br />

Importeur / Besteller. Der Zugang kann dabei<br />

per standardisierter Schnittstelle oder unter<br />

Nutzung von Webservices und Softwarelösungen<br />

von DAKOSY geschehen. Somit kann DAKOSY als<br />

Single Window im Sinne der UN CEFACT International<br />

Trade Procedures Working Group (TBG15)<br />

gesehen werden. Zielsetzung eines Single Windows<br />

ist es, über eine „one-stop-solution“ eine<br />

standardisierte Schnittstelle zu den Beteiligten<br />

im Transport - seien sie aus dem Public oder<br />

Private Sector - zu bieten. Dies ist gelebte Praxis<br />

bei DAKOSY, wie auch ein Auszug aus der Statistik<br />

über den werktäglichen Datenaustausch im<br />

Mikrokosmos <strong>Hafen</strong> bezeugt.<br />

DAKOSY als Single Window hat Effekte in den<br />

übergreifenden Prozessen, aber auch für den<br />

einzelnen Teilnehmer, was an einzelnen Beispielen<br />

nur kurz demonstriert werden soll.<br />

Seit Mitte 1997 wird die Zollausfuhrüberwachung<br />

im <strong>Hamburg</strong>er <strong>Hafen</strong> über das System ZAPP<br />

(Zollausfuhrüberwachung im Paperless Port) von<br />

DAKOSY betrieben. Es handelt sich um eine perfekte<br />

Public-Private-Partnership: Die handelnde<br />

Wirtschaft hat die Entwicklung finanziert und<br />

bezahlt über Nutzungsgebühren den Betrieb, der<br />

Zoll bestimmt die Regeln und nutzt das System<br />

für seine Kontrollaufgabe. Die Teilnahme ist<br />

quasi-verpflichtend, es gilt die von der verladenden<br />

Wirtschaft freiwillig aufgestellte Regel<br />

„Keine Verladung ohne B-Nummer“, d.h. ohne<br />

Registrierung in ZAPP und Freigabe durch den<br />

Zoll kommt eine Verladung nicht zustande. Mit<br />

der Weiterentwicklung von ATLAS (dem System<br />

des Deutschen Zolls) wurde ZAPP auch hier in<br />

den Prozess einbezogen. Über eine Schnittstelle<br />

(EDI durch eigene Programmierung oder Nutzung<br />

eines DAKOSY-Paketes) kann der Exporteur alle<br />

Beteiligten am Prozess Export erreichen und<br />

erhält zeitnah Statusinformationen. Der Prozess<br />

wurde dadurch so dynamisiert und transparent,<br />

dass heutzutage Exporteure von z.B. Polen, Dänemark,<br />

Ungarn, Österreich etc. über das System<br />

disponieren, ohne dass hierfür ein Agent vor Ort<br />

eingeschaltet werden muss. Reeder haben zudem<br />

die Sicherheit, dass ihr Schiff – wenn einmal für<br />

die gemeldete Ware die Freigabe erteilt wurde<br />

– nicht noch in letzter Minute durch den Zoll<br />

stillgelegt wird.<br />

Die <strong>Hafen</strong>sicherheitsverordnung postuliert eine<br />

Meldung von Gefahrguttransporten frühzeitig.<br />

Informationen über Transport und eine evtl. Lagerung<br />

im <strong>Hafen</strong> müssen der Wasserschutzpolizei<br />

und – im Gefahrenfalle – der Feuerwehr zugänglich<br />

sein. Mit GEGIS können die Meldeverpflichteten<br />

(je nach Transport/Lagerung sind dies die<br />

Terminals bzw. die Reeder) diese Daten über eine<br />

standardisierte Schnittstelle in GEGIS einstellen.<br />

Behörden und Kaibetriebe haben gleichermaßen<br />

schnellen, auch mobilen Zugriff auf diese Daten.<br />

Und dank internationaler Abstimmung sind diese<br />

Gefahrgutmeldungen auch mit anderen Häfen<br />

austauschbar, d.h. eine Meldung – einmal erfasst<br />

– kann weitergeleitet werden.<br />

<strong>Hamburg</strong> ist ein Eisenbahnhafen. Im Containerfernverkehr<br />

gehen 70 % per Bahn raus. Ohne<br />

HABIS, das <strong>Hafen</strong>bahn-Betriebs- und Informationssystem,<br />

wären die gewaltigen Mengen nicht<br />

operabel. Betriebsführer, Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

und Auftraggeber nutzen seit Beginn<br />

der 90er Jahre HABIS als Kommunikationsverbund,<br />

um Auftragsdaten und Statusinformationen<br />

auszutauschen. Dieser Verbund wird seit<br />

Jahren stetig ausgebaut.<br />

Für eine Verbesserung der Planung am Kaibetrieb<br />

wurde 1996 die elektronische LKW-Avisierung<br />

entwickelt. Truckern ermöglicht der Datenaustausch<br />

nicht nur ein frühzeitiges Erkennen<br />

von etwaigen Transporthemmnissen, wie z.B.<br />

fehlenden Papieren, sondern der Kaibetrieb<br />

eröffnet den Teilnehmern auch die sog. Grüne<br />

<strong>Hafen</strong>spur. Diese beschleunigte Abwicklung steht<br />

nur Truckern zu, deren Routenplandaten bereits<br />

im Rechner des Kaibetriebes erfasst sind, so<br />

dass auch die Abwicklung auf dem Yard angestoßen<br />

werden kann. Unmittelbarer Effekt für die<br />

Außenstehenden ist die spürbare Reduzierung

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