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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />

1 2<br />

wie die Containerprognosen in 15 Jahren ausse-<br />

hen, wir reden ja nicht mehr über 18 Millionen<br />

sondern über 25 Millionen, ist es jetzt wichtig,<br />

Verkehrslösungen zu entwickeln, die dann<br />

tragfähig sind. Es kann nicht sein, dass die Wilhelmsburger<br />

Reichsstraße im Jahre 2025, wenn<br />

die HQS vielleicht fünf Jahre in Betrieb ist, dann<br />

eine wesentliche Nord-Süd-Verkehrsfunktion in<br />

diesem Netz übernimmt. Dann ist Wilhelmsburg<br />

tot. Das heißt, wir müssen jetzt auf den Realisierungszeitraum<br />

hin gesehen Verkehrslösungen<br />

entwickeln, die dieses kleine Wilhelmsburg ertüchtigen,<br />

die große Aufgabe des Sprungs über<br />

die Elbe auch noch zu bewältigen. Das geht nicht<br />

mit einer Verkehrslösung, in der die Wilhelmsburger<br />

Reichsstraße eine Netzfunktion im überörtlichen<br />

<strong>Logistik</strong>verkehr übernimmt.<br />

moderator:<br />

Herr Maass, Sie setzten sich mit Ihrem Verein mit<br />

der Verkehrsproblematik in Wilhelmsburg auseinander.<br />

Es ist auch nicht von Ihrem Interesse, dass<br />

die Wilhelmsburger Reichsstraße weitere Funktionen<br />

übernimmt?<br />

Hans Jürgen maass:<br />

Nein, das ist nicht unser Interesse, das kann<br />

auch nicht das Interesse der Harburger sein. Die<br />

Reichsstraße endet ja in der Bremer Straße, da<br />

kippen wir ja den Harburgern den Verkehr vor die<br />

Füße. Wir denken da schon eher an die Verlegung<br />

der Reichsstraße an die Eisenbahn, um diese<br />

Trennwirkung der beiden parallelen Trassen in<br />

Wilhelmsburg zu minimieren. Der Raum zwischen<br />

den beiden Trassen ist praktisch wertlos und<br />

wenn man jetzt die beiden Trassen zusammenlegt<br />

hat man statt zwei großer Probleme nur<br />

noch ein großes Problem. Wir sind der Meinung,<br />

dass man das einmal durchrechnen muss. Das<br />

hat noch niemand gemacht, aber das Land,<br />

welches zwischen diesen beiden Trassen liegt,<br />

gehört überwiegend der <strong>Stadt</strong>.<br />

moderator:<br />

Was passiert bislang auf diesem Streifen?<br />

Hans Jürgen mass:<br />

Containerlagerei, ein bisschen Gewerbe, gar<br />

nichts, Internationale Gartenschau, Kleingärten.<br />

Also im Grunde genommen untergenutzt.<br />

Hartmut Topp:<br />

Wir reden immer wieder über den <strong>Hafen</strong>, was ja<br />

auch ganz nahe liegt. Wenn die HQS mit einer<br />

Tunnellösung unter dem Spreehafen käme, dann<br />

ist das für Wilhelmsburg im Grunde genommen<br />

in Ordnung. Dann liegt das Problem von Wilhelmsburg<br />

woanders. Dann liegt es in der Tat<br />

auf der Wilhelmsburger Reichstraße. Sie, Herr<br />

Maass, haben gesagt, verlegen wir das doch an<br />

die Bahn, das alte Bündelungsprinzip der Verkehrsplanung,<br />

aber man kann ja auch mal an die<br />

andere Seite gucken. Ich denke das Wichtige ist,<br />

und wir werden heute Abend nicht darüber befinden<br />

können, ob das so oder so funktioniert, dass<br />

man diese Alternativen mal untersucht und dass<br />

man wirklich mal für die Elbinsel einen Masterplan<br />

Verkehr erarbeitet, den es ja nicht gibt. Das<br />

wundert mich sowieso. Es gibt ja auch keinen<br />

aktuellen Verkehrsentwicklungsplan in <strong>Hamburg</strong>.<br />

Das gibt es in jeder kleinen <strong>Stadt</strong>. Das Plädoyer<br />

ist doch, dass man für die Alternativen, die auf<br />

der Hand liegen und die ja auch schon länger<br />

bekannt sind, dass man dafür mal Verkehrsuntersuchungen<br />

anstellt und die städtebaulich und<br />

landschaftsplanerisch untermauert. Und wenn<br />

wir eine Lösung fänden, die Reichsstraße zu verlegen<br />

auf die andere Seite, eine Westumgehung,<br />

dann kann man sich ja für die Reichsstraße ganz<br />

andere Dinge vorstellen. Dann könnte ich mir<br />

auch vorstellen, dass sie im Gelände der Internationalen<br />

Gartenschau ganz unterbrochen und<br />

aufgegeben wird und dass der nördliche Teil ein<br />

<strong>Stadt</strong>boulevard wird, der wertvolle Flächen beidseits<br />

dieser Straße erschließt. Und dann ist das<br />

eine Wilhelmsburger Straße und nicht irgendeine<br />

Straße, die den Durchgangsverkehr vermittelt.

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