Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />
3<br />
Eine gemeinsame Studie von HWWI und<br />
Berenberg Bank kommt ebenfalls zu dem<br />
Ergebnis, dass <strong>Hamburg</strong> sich zum größten<br />
Containerhafen Europas entwickeln wird.<br />
Der Gesamtumschlag werde sich in <strong>Hamburg</strong><br />
bis zum Jahr 2030 je nach Szenario<br />
auf 486 Mio. t bzw. 528 Mio. t erhöhen. Der<br />
Containerumschlag wird in dem auf die Besonderheiten<br />
im Containerbereich entworfenen<br />
Alternativszenario auf umgerechnet<br />
über 40 Mio. TEU ansteigen (Berenberg<br />
Bank HWWI 2006).<br />
Kapazitätserhöhungen von<br />
Infra- und Suprastruktur<br />
Das prognostizierte Umschlagwachstum im <strong>Hamburg</strong>er<br />
<strong>Hafen</strong> ist eine große Herausforderung für<br />
die <strong>Hafen</strong>entwicklung. Das Ziel ist, die erforderlichen<br />
Kapazitäten für Umschlag und Verkehr<br />
synchronisiert und in dem durch die Prognosen1 • containerzentrum mittlerer Freihafen<br />
Ein weiteres Beispiel für ein nachhaltiges Flächenmanagement<br />
sind die Umbaumaßnahmen<br />
im Mittleren Freihafen. Die umfangreichen Ausbaumaßnahmen<br />
im westlichen Bereich werden<br />
mit der Verlängerung der Kaistrecke nach Süden<br />
bei gleichen Tiefgangsbedingungen für Großcontainerschiffe<br />
der neuesten Generation wie in<br />
Waltershof fortgesetzt. Die Zufahrt zum Mittleren<br />
Freihafen wird für Schiffe bis zu 400 m Länge ertüchtigt.<br />
Diese Maßnahme dient auch der Zufahrt<br />
zu einem künftigen Containerterminal Steinwerder,<br />
der durch die komplette Umstrukturierung<br />
des östlichen Mittleren Freihafens entstehen soll.<br />
Der Containerterminal Steinwerder ist mit den<br />
zugeordneten <strong>Hafen</strong>funktionen eines der Schlüsselprojekte<br />
zur Stärkung der Kompetenzfelder<br />
<strong>Hafen</strong>, <strong>Logistik</strong> und Luftfahrt im Rahmen des<br />
Räumlichen Leitbilds für die Wachsende <strong>Stadt</strong><br />
(BSU). Der Standort Mittlerer Reiherstieg, der<br />
sich für umschlagbezogene Dienstleistungen und<br />
vorgegebenen Wachstumstempo bereit zu stel- maritime <strong>Logistik</strong> eignet, wird von der Nähe des<br />
len. Die hierfür notwendigen Flächen innerhalb künftigen Containerterminal Steinwerder be-<br />
der engen Grenzen eines <strong>Stadt</strong>staates mit den sonders profitieren und deshalb in Zukunft noch<br />
damit verbundenen Nutzungs– und Interessens- intensiver hafenwirtschaftlich genutzt werden.<br />
konflikten unter laufendem Betrieb verfügbar zu Im Rahmen der <strong>IBA</strong> sind insgesamt nur recht<br />
machen, ist eine Herkulesaufgabe. Die Strategie wenige Bereiche direkt durch den Einfluss des<br />
zur Erreichung dieses Ziels setzt sich aus drei <strong>Hafen</strong>s gekennzeichnet. Es kann auch nicht<br />
aufeinander abgestimmten Komponenten zu- verwundern, dass Verkehrslärm bei den <strong>IBA</strong>-Prosammen:<br />
Effizienzsteigerung – Bestandsausbau jekten eine viel größere Rolle spielt als Industrie-<br />
– Erweiterung.<br />
und Gewerbelärm, sind doch von Verkehrslärm<br />
und Fluglärm weitaus mehr Menschen betroffen.<br />
Umschlaganlagen<br />
Wohnbebauung in <strong>Hafen</strong>nähe bleibt dennoch<br />
höchst konfliktträchtig und ist deshalb zu vermei-<br />
containerzentrum waltershof<br />
den. Unter keinen Umständen darf es zu einer<br />
Ein Baustein der „<strong>Hafen</strong>erweiterung nach Innen“<br />
Gemengelage von <strong>Hafen</strong>nutzung und Wohnen<br />
ist die Anpassung bestehender Kai- und Um-<br />
kommen. Auf der einen Seite birgt eine solche<br />
schlaganlagen an die erhöhten Anforderungen<br />
Situation wegen zivilrechtlicher und öffentlich-<br />
der Containerschifffahrt in Waltershof.<br />
Mit den komplexen Ausbaumaßnahmen wird bis<br />
etwa 2014 eine Verdoppelung der Umschlagkapazität<br />
im Containerzentrum Waltershof auf über 11<br />
Mio. TEU erreicht, ohne wertvolle neue, unbebaute<br />
Flächen in Anspruch nehmen zu müssen.<br />
rechtlicher Abwehransprüche unkalkulierbare<br />
Risiken für die <strong>Hafen</strong>unternehmen.<br />
1 Grundlage sind die Prognosen von ISL und Planco, die nur geringfügig<br />
voneinander abweichen, mit dem Zeithorizont 2025.