Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />
<strong>Hafen</strong>querspange A2 2 - Stand der<br />
Planungen November 200<br />
paul-Gerhard Tamminga, ReGe <strong>Hamburg</strong><br />
110<br />
Die <strong>Hafen</strong>querspange als Autobahnlückenschluss<br />
zwischen der A1 und der A7 ist eine notwendige<br />
und lange überfällige Verkehrsverbindung<br />
im nationalen, regionalen und hamburgischen<br />
Interesse zur Lösung der Straßenverkehrsprobleme<br />
im <strong>Hamburg</strong>er Raum. Die vorhandenen<br />
Verkehrswege sind heute bereits überlastet, die<br />
Prognosen zur weiteren Entwicklung des Straßenverkehrs<br />
weisen weiterhin steigende Raten<br />
auf. Die <strong>Hafen</strong>querspange in der nördlichen<br />
Trasse ist die kürzeste Verbindung zwischen A1<br />
und A7 mit direkter Anbindung der <strong>Hafen</strong>umschlagseinrichtungen<br />
in Waltershof, Altenwerder<br />
und im mittleren Freihafen. Sie ist die mit der<br />
Bundesverkehrsverwaltung als Baulastträger in<br />
einem Linienbestimmungsverfahren festgelegte<br />
optimale Lösung zur Vermeidung des Verkehrsinfarkts<br />
in und um <strong>Hamburg</strong>. Im Zuge der Planung<br />
werden unterschiedliche Trassenvarianten, insbesondere<br />
zum Anschluss der <strong>Hafen</strong>querspange an<br />
die vorhandene A252 im Norden Wilhelmsburgs<br />
untersucht und vergleichend gegenüber gestellt.<br />
Die Notwendigkeit zum zügigen Bau der <strong>Hafen</strong>querspange<br />
leitet sich ab aus den Prognosen<br />
zur Entwicklung des Straßenverkehrs in und<br />
um <strong>Hamburg</strong> und insbesondere im <strong>Hamburg</strong>er<br />
<strong>Hafen</strong>. Der Individualverkehr wird weiterhin mit<br />
einer mittleren Rate von ca. 3,5 % bei den Pkw<br />
und 1,5 % bei den Lkw jährlich anwachsen. Das<br />
<strong>Hamburg</strong>er WeltWirtschaftsInstitut HWWI und die<br />
Planco Consultinggesellschaft mbH prognostizieren<br />
einen kontinuierlich weiterhin stark zunehmenden<br />
Anteil <strong>Hamburg</strong>s am Seegüterumschlag<br />
und -transport auf ca. 18 Mio. TEU in 2015 und<br />
sogar ca. 28 Mio. TEU in 2025. Zusätzlich zu den<br />
allgemeinen Zuwächsen wird deshalb der Anteil<br />
an Lkw-Verkehren im <strong>Hafen</strong> entsprechend den<br />
Umschlagprognosen stark ansteigen.<br />
Die wachsenden Umschlagszahlen betreffen<br />
neben <strong>Hamburg</strong> auch die anderen norddeutschen<br />
Häfen Wilhelmshaven und Bremerhaven und<br />
stellt auch diese Standorte vor vergleichbare<br />
Entwicklungsprobleme, so dass eine Umlenkung<br />
von Warenströmen von <strong>Hamburg</strong> auf die Konkurrenzhäfen<br />
allein aus diesem Grund keine Problemlösung<br />
bietet.<br />
Insgesamt werden sich die Schiffsgrößen zu noch<br />
größeren Einheiten entwickeln, wie das bereits<br />
in Fahrt befindliche Containerschiff „Emma<br />
Maersk“. Auch diesem Trend muss sich die <strong>Hafen</strong>infrastruktur<br />
anpassen, indem entsprechende<br />
Passage- und Abfertigungsmöglichkeiten für<br />
diese Schiffsgrößen geschaffen werden müssen.<br />
Für <strong>Hamburg</strong> bedeutet diese Entwicklung mittelfristig<br />
die Vergrößerung der Durchfahrtshöhe am<br />
Köhlbrand, um auch zukünftig ohne Größenbeschränkung<br />
der Seeschiffe das Containerterminal<br />
Altenwerder und das geplante Terminal Moorburg<br />
erreichen zu können. Die <strong>Hafen</strong>querspange wird<br />
deshalb den Köhlbrand mit einer lichten Höhe<br />
von 72 Metern überspannen, um auch langfristig<br />
kein Hindernis für die Großschifffahrt darzustellen.<br />
In einem förmlichen Linienbestimmungsverfahren<br />
hat das Bundesverkehrsministerium als Baulastträger<br />
für die <strong>Hafen</strong>querspange im Jahr 2005<br />
die Trasse festgelegt. Sie verläuft demnach in der<br />
sogenannten Nordtrasse von der A7 im Westen in<br />
Höhe der Anschlussstelle Waltershof parallel zur<br />
vorhandenen Köhlbrandbrücke über den Travehafen,<br />
den Reiherstieg und über den Spreehafen bis<br />
zum bereits vorhandenen Teilstück der A252 im<br />
nördlichen Wilhelmsburg.<br />
Mit der Linienbestimmung ist der grundsätzliche<br />
Trassenverlauf vorgegeben, in der weiteren Planung<br />
sind Varianten innerhalb des vorgegebenen<br />
Korridors untersucht worden, die aufgrund konkreter<br />
Bestandsanalysen und Planungsrandbedingungen<br />
in Betracht kommen (s. Abbildungen<br />
rechts). Dabei wurden innerhalb der betrachteten<br />
Varianten wiederum einzelne Planungsmodule<br />
(z. B. Anschlussstellen, Rampentrassen, etc.)<br />
entworfen, die in den verschiedenen Varianten<br />
austauschbar sind.