Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />
Vorwort<br />
Der <strong>Hafen</strong> gilt als Lebensader <strong>Hamburg</strong>s und<br />
prägt das Bild dieser <strong>Stadt</strong> international. Seine<br />
Bedeutung für Wirtschaft und Identität der <strong>Stadt</strong>gesellschaft<br />
sind maßgeblich. Dies ist unbestritten.<br />
Die derzeitige Entwicklung des <strong>Hamburg</strong>er<br />
<strong>Hafen</strong>s zeigt deutlich, dass mit einer kontinuierlichen<br />
Zunahme von Warenmengen gerechnet<br />
werden muss, die im <strong>Hafen</strong> umzuschlagen und ins<br />
Hinterland abzutransportieren sind.<br />
Dieses rege Leben im <strong>Hafen</strong>gebiet bringt Auswirkungen<br />
mit sich, die nichts mit <strong>Hafen</strong>- und<br />
Seefahrtsromantik gemein haben. Verkehrsaufkommen,<br />
Lärm und Luftverschmutzung sind<br />
Begleiterscheinungen, die den <strong>Stadt</strong>teilen in<br />
Nachbarschaft des <strong>Hafen</strong>s zu schaffen machen.<br />
Dies gilt speziell für Wilhelmsburg.<br />
Die auftretenden Spannungen zwischen Beschäftigung,<br />
Mobilität, Flächennutzung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
haben die Internationale Bauausstellung<br />
<strong>Hamburg</strong> und die Technische Universität <strong>Hamburg</strong>-Harburg<br />
veranlasst, im November 2007 das<br />
<strong>IBA</strong>-Labor <strong>Hafen</strong>-<strong>Logistik</strong>-<strong>Stadt</strong> zu veranstalten<br />
und auf der Suche nach innovativen Lösungen<br />
für die Zukunft einen Blick über den <strong>Hamburg</strong>er<br />
Tellerrand zu werfen.<br />
Der globale Güterverkehr und die prognostizierten<br />
Veränderungen im Modal Split sind<br />
Rahmenbedingungen, mit denen <strong>Hafen</strong>städte<br />
heute umgehen lernen müssen. Hierzu konnten<br />
uns Beispiele z. B. aus Rotterdam zeigen,<br />
dass durch verändertes Planungshandeln das<br />
Zusammenspiel von <strong>Stadt</strong> und <strong>Hafen</strong> verändert<br />
werden kann. Ein aufgewertetes Image, attraktive<br />
Jobangebote und damit neue räumliche und soziale<br />
Verbindungen haben hier den Weg zu einem<br />
innovativen Umgang mit der <strong>Hafen</strong>wirtschaft<br />
aufgezeigt.<br />
Des Weiteren wurde im Rahmen des <strong>IBA</strong>-Labors<br />
der Umgang mit den hafenbezogenen Verkehrslinien<br />
in den Fokus genommen. Es wurden Fragen<br />
nach Möglichkeiten der stadtverträglichen<br />
Gestaltung und Integration von <strong>Stadt</strong>autobahnen<br />
diskutiert. Viel Gesprächsstoff dazu bot die Planung<br />
der <strong>Hafen</strong>querspange A 252 in <strong>Hamburg</strong>.<br />
In vier Workshops wurden gemeinsam Visionen<br />
für ein optimiertes Zusammenspiel von Unternehmen,<br />
Verkehr und Flächenentwicklung<br />
entworfen. Eine effizientere <strong>Logistik</strong>, die Automatisierung<br />
des LKW-Verkehrs, eine optimierte<br />
Verkehrsführung und nachhaltiges Flächenmanagement<br />
ließen sich als mögliche Ziele der<br />
<strong>Hafen</strong>- und <strong>Logistik</strong>entwicklung identifizieren.<br />
Auch standen Maßnahmen und Werkzeuge zur<br />
Verwirklichung dieser Ziele zur Diskussion. Konkret<br />
wurden Hubs im Hinterland zur Entlastung<br />
der <strong>Hafen</strong>flächen vorgestellt und die Verlagerung<br />
des <strong>Hafen</strong>verkehrs auf das Binnenschiff als<br />
bislang wenig genutzten Transportträger mit<br />
niedrigerem Belastungslevel erwogen.<br />
So können Flächen und Trassen frei gemacht<br />
werden, die eine differenzierte Entwicklung<br />
gemäß der Bedürfnisse im <strong>Stadt</strong>teil ermöglichen.<br />
Den Gedanken, städtische Boulevards anstelle<br />
von Überlandstraßen in der <strong>Stadt</strong> zu schaffen,<br />
tragen wir gern nach Wilhelmsburg. Denn das<br />
<strong>IBA</strong>-Labor <strong>Hafen</strong>-<strong>Logistik</strong>-<strong>Stadt</strong> hat nicht nur zum<br />
fachlich-theoretischen Diskurs angeregt.