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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR 5 wORKSHOp HAFEN III: - STäDTEBAULIcHE LOGISTIK - STADTINTEGRATION<br />

VON VERKEHRSTRASSEN<br />

Es gibt noch Reste eines Zaunes, der dazu diente,<br />

Fußgänger vor den noch zu schnell fahrenden<br />

Autos zu schützen. Man war ja vorher 120 bis 130<br />

Stundenkilometer gewöhnt. Der Straßenverkehr<br />

wurde erst im Laufe des letzten Jahrzehnts<br />

sukzessive verlangsamt. Es ist zu hoffen, dass<br />

in kurzer Zeit dann auch die generelle Querung<br />

möglich wird. Blicken wir auf den Boulevard<br />

am äußeren <strong>Stadt</strong>rand, so ist kaum zu glauben,<br />

dass sich dort eine Kneipenszene entlang einer<br />

Flaniermeile entwickelt, unmittelbar kombiniert<br />

mit einer der höchsten Verkehrsbelastungen<br />

der <strong>Stadt</strong>. Trotz der Verbreiterung des Verkehrsraums<br />

verringert sich der Flächenanteil der<br />

Erschließung.<br />

Zum letzten Bauabschnitt (s. Abbildung links):<br />

Sie sehen den Grundriss einer Dreieckskreuzung,<br />

die eine Vollkreuzung ersetzen muss, weil<br />

die Höhenunterschiede so groß sind. Sie sehen<br />

die abgehenden Seitenspuren und einen Kreisverkehr,<br />

von dem aus man 8 m tiefer zu einem<br />

Kreisel im benachbarten Quartier kommen kann,<br />

dann die Grünverbindung zur Römerwegstraße<br />

und einem alten Quartier mit architektonischer<br />

Fassung, das sowohl auf der Parkseite, wie an<br />

der Autobahn entlang durch eine <strong>Stadt</strong>pergola<br />

gerahmt ist, nachdem der Versuch, diesen Abschnitt<br />

zu bebauen, an den zu verquälten Konzepten<br />

scheiterte.<br />

Vertikaler Park<br />

Hier also soll der Boulevard auch an seinen Rändern<br />

Freiraumqualitäten erhalten:<br />

Oberhalb der Mauern die Pergola im Park, einen<br />

gestalteten Kreisel mit freier Baumstellung, ein<br />

Verkehrsband mit breiten Fußgängerpromenaden<br />

und an einer Terrasse eine 200 m lange Pergola.<br />

Terrasse und Pergola schließen den Raum und<br />

bieten eine weite Aussicht über die Schlucht<br />

hinweg in die Landschaft.<br />

Die Unterseite der <strong>Stadt</strong>pergola verläuft in einer<br />

Rampe und hat nach Süden vor der Mauer eine<br />

warme Rückenwand. Sie schließt und öffnet zugleich<br />

die Promenade des Boulevards.<br />

Den „Vertikalen Park“ als Begleiter des Boulevards<br />

fanden wir schon an anderer Stelle:<br />

Quartiere und Sportanlagen sind in diesem Fall<br />

quer zum Hauptboulevard durch Rampen und<br />

Promenaden verbunden. In die Mauern eingelassene<br />

Sitznischen orientieren sich nicht zum Park,<br />

sondern zur Straße, wo die Menschen flanieren<br />

oder zu ihren Arbeitsplätzen gehen:<br />

Also eine Umkehrung dessen, was man in der<br />

Vergangenheit tat: die Straßen furchtsam als<br />

feindlich betrachten und abpflanzen.<br />

Auch der Parkteil mit dem Pavillon orientiert sich<br />

zu einem Kreisel. Die Oberflächen des Boulevards<br />

und des Parks entstehen aus dem Material des<br />

Ortes.<br />

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