Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR 3 wORKSHOp HAFEN I: EFFIzIENTE - LOGISTIK LOGISTIK - STADT<br />
Vertragsbeziehungen in einer maritimen Transportkette<br />
Gemäß der oben stehenden Abbildung schließt<br />
der Kunde bzw. sein Spediteur mit der Reederei<br />
einen Transportvertrag. Der Reeder wiederum<br />
beauftragt den Terminal zur Durchführung des<br />
Umschlags, während der Spediteur seinerseits<br />
einen Frachtführer mit dem Hinterlandverkehr<br />
beauftragt (bei Carriers´ Haulage) bzw. der<br />
Reeder im Fall von Merchants´ Haulage. Folge<br />
sind Informationsdefizite seitens des Terminals,<br />
die die Disposition auf der Landseite erschweren.<br />
Als Zwischenergebnis ergibt sich daraus:<br />
1. In einem <strong>Hafen</strong> fallen derzeit die<br />
Umschlags- und die Konsolidierungsbzw.<br />
Distributionsfunktion zusammen,<br />
wobei durch Innovationen und Technologieentwicklung<br />
im Seetransport der Engpass<br />
der Verkehrsinfrastrukturnutzung<br />
vom Umschlag über die Lagerflächen zum<br />
Hinterlandverkehr wandert.<br />
2. An der Schnittstelle Terminal – Hinterland<br />
befindet sich eine traditionell entstandene<br />
vertragliche Schnittstelle zwischen<br />
Terminalbetreiber und Frachtführer im<br />
Hinterland. Folge sind Informationsdefizite<br />
seitens des Terminals, die die Disposition<br />
auf der Landseite erschweren.<br />
3. Internationale Beispiele<br />
Das Problem der Aus- und Überlastung der<br />
Hinterlandverkehrswege ist kein <strong>Hamburg</strong> spezifisches<br />
Problem. Insbesondere in großen internationalen<br />
Containerhäfen wird diese Problematik<br />
ebenfalls heiß diskutiert.<br />
Beispiel Los Angeles / Long Beach (I): pierpASS<br />
Inc.<br />
Bei dem sog. PierPASS handelt es sich um einen<br />
Zusammenschluss von privaten Terminalbetreibern<br />
mit dem Ziel der Reduzierung von Engpässen<br />
im <strong>Hafen</strong>hinterlandverkehr. Durch monetäre<br />
Anreize, sog. Traffic Mitigation Fees, werden<br />
Frachtführer bzw. Verlader motiviert, Container<br />
in Schwachlastzeiten dem Terminal zu übergeben<br />
bzw. von dort abzuholen. Die Traffic Mitigation<br />
Fee in Höhe von USD 50 je TEU und USD 100 für<br />
größere Container wird für Gatebewegungen in<br />
Stoßzeiten erhoben. Die erzielten Einnahmen<br />
stehen den Terminalbetreibern für die Abgeltung<br />
von Nachtzuschlägen für Schichten in Schwachlastzeiten<br />
(nachts) zur Verfügung. Das Ziel des<br />
Anteils von 38% Schwachlastbewegungen konnte<br />
in den vergangenen Quartalen fast erreicht<br />
werden.