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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR 3 wORKSHOp HAFEN I: EFFIzIENTE - LOGISTIK LOGISTIK - STADT<br />

Hinterlandterminal zu befördern und erst dort zu<br />

verteilen. Dieses Konzept sieht das Terminal im<br />

„südlichen Hinterland“ <strong>Hamburg</strong>s (o.V. 2007a).<br />

Ähnliche Möglichkeiten unter Einbezug von Binnenhafenstandorten<br />

werden bereits für <strong>Hamburg</strong><br />

diskutiert, wie beispielsweise die Ambitionen der<br />

Häfen Geesthacht und Lauenburg an der Mittelelbe<br />

(vgl. Soyka 2007).<br />

Eine weitere Initiative ist die Import Message<br />

Platform (IMP) der DAKOSY AG. Dabei handelt<br />

es sich um eine Ergänzung der bestehenden<br />

Informationsplattform DAKOSY, um Informationsdefiziten<br />

aufgrund der dargestellten Lücke in<br />

den Vertragsbeziehungen der Akteure entgegen<br />

zu wirken. Dazu sollen für alle Beteiligten an der<br />

Transportkette möglichst frühzeitig Dispositionsdaten<br />

der Container verfügbar gemacht werden<br />

(vgl. Gladiator 2007).<br />

Neben den dargestellten Unternehmensinitiativen<br />

darf das Management der allgemeinen,<br />

d.h. öffentlichen Verkehrsinfrastrukturen nicht<br />

vergessen werden. Dies wird insbesondere in<br />

<strong>Hamburg</strong> deutlich, da morgens und nachmittags<br />

auf den Haupterschließungsstraßen des <strong>Hafen</strong>s<br />

die Stoßzeiten des Individual- und Wirtschaftsverkehrs<br />

zusammenfallen (vgl. o.V. 2007b). So<br />

hat bereits der <strong>Hafen</strong> Rotterdam in der Mitte der<br />

90er Jahre den Vorschlag gemacht, Pkw-Fahrten<br />

im <strong>Hafen</strong>gebiet zu Stoßzeiten zu bemauten. Die<br />

<strong>Hafen</strong>behörde New York / New Jersey verfolgt<br />

mit der Einführung des sog. PATHfare-Schemes<br />

eine ähnliche Zielrichtung. Damit werden <strong>Hafen</strong>querungen<br />

für den Individualverkehr bemautet,<br />

um eine Lenkung des Verkehrs durch monetäre<br />

Anreize zu bewirken. Die <strong>Hafen</strong>gesellschaft Rotterdam<br />

ist es, die interessierten Ansiedlern auf<br />

<strong>Hafen</strong>grundstücken Pachtverträge verweigert,<br />

wenn die beabsichtigten Zu- und Ablaufverkehre<br />

sich ausschließlich auf den Lkw konzentrieren.<br />

5. Schlussfolgerungen<br />

1. Durch die Trennung der Umschlagsfunktion<br />

von der Konsolidierungs- bzw. Distributionsfunktion<br />

kann eine Entlastung<br />

der Verkehrswege im <strong>Hafen</strong> erreicht<br />

werden. Voraussetzung dafür ist, dass<br />

der Hinterlandhub auftretende Spitzen<br />

in den Tages- und Wochengängen abfertigen<br />

kann und dass die Transportkette<br />

die Kosten für einen weiteren Umschlag<br />

verkraftet.<br />

2. Der historisch gewachsene vertragliche<br />

Bruch mit in Folge Dispositionsverzögerungen<br />

zwischen Terminalbetreiber und<br />

Frachtführer im Hinterland kann mit Hilfe<br />

moderner Informationstechnologie geschlossen<br />

werden.<br />

3. Unternehmerische Prozeßoptimierungen<br />

bei der Abfertigung der Hinterlandverkehre<br />

müssten begleitet werden mit<br />

(ökonomischem) Management der öffentlichen<br />

Verkehrswege.<br />

Dazu gibt es einige Beispiele aus internationalen<br />

Häfen.

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