15.12.2012 Aufrufe

Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>IBA</strong>-LABOR 5 wORKSHOp HAFEN III: - STäDTEBAULIcHE LOGISTIK - STADTINTEGRATION<br />

VON VERKEHRSTRASSEN<br />

Avenue John F. Kennedy - Schnitt<br />

diesem Verkehrsweg durch besonders attraktive<br />

Gestaltung zum Durchbruch verhelfen, ihn zum<br />

öffentlichen Freiraum machen:<br />

Auf dem Rahmenplan (s. Abbildung links unten)<br />

sind eine achtreihige Baumallee, Fahrspuren mit<br />

Autos (ganz rechts) zu sehen - Ausschnitte eines<br />

Straßenkonzeptes, das zusammen mit den anschließenden<br />

Parkanlagen, dem Parc Central und<br />

dem Römerwegpark eine Einheit bilden sollte.<br />

Das Profil (s. Abbildung oben) enthält auf beiden<br />

Seiten Fußgänger- und Radfahrzonen, jeweils<br />

eine Straßenbahn- bzw. Bustrasse, eine „Contre<br />

Allée“ als Erschließungsstraße mit Parkmöglichkeiten<br />

und zwei Durchgangsfahrbahnen.<br />

Was vielleicht wichtiger ist: jeweils als Trennung<br />

der einzelnen Funktionen gibt es 3 - 6 m breite<br />

Verkehrs- und Bauminseln, so dass bei Ampelsteuerung<br />

eine Querung an jeder Stelle dieses<br />

3,5 km langen Boulevards möglich sein sollte.<br />

Es war besonders schwer zu überzeugen, dass<br />

auch die Straßenbahn unter Bäumen fahren kann.<br />

Die Entwicklung bis zu der gezeigten Baumgröße<br />

dauert natürlich 20 Jahre, man muss die Bäume<br />

sukzessive beschneiden, um das gewünschte<br />

Lichtraumprofil von 6.50 m Höhe zu erreichen.<br />

Es schien dann zunächst unwahrscheinlich, dass<br />

dieses Projekt realisiert werden könnte. Ein berühmter<br />

Verkehrsplaner aus New York gab dem<br />

Projekt eine komplette Absage, da die geplante<br />

Verkehrsverteilung bei dieser Belastung nicht<br />

möglich sei. Er hatte allerdings nur die existierenden<br />

kreuzungsfreien Knoten in Plankreuzungen<br />

umgerechnet. Es wurde dann jemand gefunden,<br />

der unserem Modell folgte und mit der doppelten<br />

bis dreifachen Anzahl von Kreuzungen das Problem<br />

der Linksabbieger bewältigte.<br />

Es ist zu sehen, was unter der Oberfläche zu<br />

leisten ist, welche Leitungspakete für Medien,<br />

Elektrizität, Gas, Wasser, Abwasser usw. notwendig<br />

sind. Hier in unserem Falle war zusätzlich<br />

das Leitungssystem der Kraft-Wärmekopplung<br />

unterzubringen.<br />

Die Bäume haben auch wieder Wurzeln und ausreichend<br />

Boden, um zu wirklich großen Bäumen<br />

aufzuwachsen. Die Details sind sorgfältig ausgearbeitet,<br />

da sie auch kostengünstig sein mussten<br />

– z.B. die hohen Masten der Straßenbeleuchtung<br />

des französischen Designers Willmotte, welche<br />

die Fahrstraßen mit dem langsamen Verkehr und<br />

die Fußgängerzonen ausleuchten.<br />

Gleichzeitig mit der Transformation der Verkehrstrassen<br />

entwickelten wir ein Grünflächensystem<br />

und ein ökologisches Wassermanagement auf<br />

dem Kirchberg. Abfließende Oberflächen- und<br />

Dachwässer werden in einem Retentionsbecken<br />

aufgefangen, das zu einem großen Teil unter<br />

der angrenzenden Wiese hindurchgeht, um das<br />

Volumen zu vergrößern und das Wasser kühl zu<br />

halten. Das Wasser wird gleichzeitig als Attraktion<br />

des Parks genutzt.<br />

103

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!