Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />
Heute rücken die Zu- und Ablaufverkehre der<br />
Terminals, also der Hinterlandverkehr, in den<br />
Vordergrund des Interesses, da Terminals die<br />
Lagerkapazität durch Technikeinsatz und organisatorische<br />
Maßnahmen deutlich erweitern<br />
konnten (vgl. <strong>Hamburg</strong> <strong>Hafen</strong> und <strong>Logistik</strong> Aktiengesellschaft<br />
2007).<br />
Nutzungsengpässe bei der Verkehrsinfrastruktur<br />
im <strong>Hafen</strong>hinterlandverkehr entstehen nun vor<br />
allem durch unsynchronisierte Prozesse zwischen<br />
dem Umschlag und dem Hinterlandverkehr, d.h.<br />
der Konsolidierung und Verteilung.<br />
Während die Abfertigung der Schiffe, also der<br />
Umschlag, im 24/7-Betrieb erfolgt, sind bei der<br />
Hinterlandabfertigung ausgeprägte Tages- bzw.<br />
Wochengänge zu beobachten. So werden im<br />
Lkw-Verkehr des Containerterminals Altenwerder<br />
in <strong>Hamburg</strong> täglich in drei Schichten ca. 2.000<br />
Container abgefertigt, davon 1.900 in den ersten<br />
beiden Schichten über Tag, in der Nachtschicht<br />
nur noch 100 (vgl. Stapelfeld 2007). Dies hängt<br />
mit den Öffnungszeiten der Depots und Packbetriebe<br />
zusammen.<br />
Tagesganglinien am Terminal<br />
Trennung von Umschlag und Verteilung<br />
Bei der Bahn sind Abfertigungsspitzen durch die<br />
Abfertigung von „Nachtsprung“-Zügen zu erklären<br />
(s. 1. Abbildung unten).<br />
Fraglich ist damit, ob durch eine Trennung von<br />
Umschlags- und Konsolidierungs-/ Distributionsfunktion<br />
eine Glättung der Tagesganglinien an<br />
der Landseite eines Terminals und damit eine<br />
Optimierung der Verkehrsinfrastrukturnutzung<br />
erreichbar ist (s. 2. Abbildung unten). Dies setzt<br />
voraus, dass die Container zielunrein aus dem<br />
Terminal herausgefahren werden, um dann von<br />
einer Hinterlandbasis verteilt zu werden. Diese<br />
Hinterlandbasis muss über genügend Infrastrukturkapazitäten<br />
verfügen, um die dort entstehenden<br />
Tagesgänge auf der Landseite abwickeln zu<br />
können. Die Transportkette muss weiterhin zwei<br />
zusätzliche Umschläge verkraften können.<br />
Warum kann eine Glättung nun nicht bereits<br />
durch eine Verbesserung der Disposition der<br />
Container aus bestehenden Terminals erreicht<br />
werden? Bisher gibt es keine direkte Vertragsbeziehung<br />
zwischen dem Terminal und dem Frachtführer<br />
der Ware im Hinterland.