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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR 5 wORKSHOp HAFEN III: - STäDTEBAULIcHE LOGISTIK - STADTINTEGRATION<br />

VON VERKEHRSTRASSEN<br />

5. Wenn staatliche Institutionen offensichtlich<br />

so unklare Vorstellungen haben und gleichzeitig<br />

anscheinend manipulierend informieren, was<br />

können engagierte Bürger tun?<br />

a) Sie versuchen die Randbedingungen zu hinterfragen<br />

und zu klären. Sie versuchen also etwas,<br />

wofür sie eigentlich weder den Apparat noch die<br />

finanziellen oder zeitlichen Ressourcen haben.<br />

Tun sie das nicht, werden sie von der Verwaltung<br />

vorwurfsvoll gefragt, wo denn die Alternativen<br />

seien.<br />

b) Sie akzeptieren die Randbedingungen, auch<br />

wenn sie diese für problematisch halten. Sie<br />

stellen aber gleichzeitig zentrale Forderungen für<br />

ihren engeren eigenen Bereich auf.<br />

c) Häufig werden diese Forderungen seitens der<br />

Verwaltung als nicht durchführbar oder zu teuer<br />

erklärt. Also liefern die Bürger eigene Detailvorschläge.<br />

d) Die Bürger organisieren eine Totalverweigerung.<br />

Sie suchen evtl. die gerichtliche Auseinandersetzung<br />

oder die Verhinderung des Projektes.<br />

6. Die staatlichen Organe sollten nachvollziehbare<br />

Grundlagen liefern und sie sollten nachvollziehbar<br />

Alternativen darlegen. Dafür werden sie<br />

bezahlt. Dies ist ihre ureigenste Aufgabe.<br />

Die Behörden liefern aber nachvollziehbare<br />

Grundlagen und Varianten sehr häufig nicht<br />

- oder ihnen wird seitens der Politik nicht erlaubt,<br />

bestimmte Untersuchungen anzustellen und<br />

bestimmte Grundlagen zu veröffentlichen.<br />

7. Die interessierten Bürger und Bürgerinitiaven<br />

in Wilhemsburg, insbesondere der Verein „Zukunft<br />

Elbinsel. e.V., beschäftigen sich mit den<br />

oben genannten konstruktiven Optionen.<br />

• Sie hinterfragen die Randbedingungen.<br />

• Sie entwickeln qualitative Anforderungen<br />

für den <strong>Stadt</strong>teil.<br />

• Sie machen Detailvorschläge zu stadtverträglichen<br />

Lösungen.<br />

Es scheint sinnvoll, hinsichtlich der Verkehrs- und<br />

<strong>Logistik</strong>probleme, die das Wachsen des <strong>Hafen</strong>s<br />

erzeugt, grundsätzliche Fragen zu stellen und<br />

grundsätzlich neue Lösungsansätze zu suchen.<br />

- z.B. eine Verlagerung von Lager- und Distributionsflächen<br />

aus dem beengten <strong>Hafen</strong>- und <strong>Stadt</strong>kernbereich<br />

hinaus ins nahe Umland, gekoppelt<br />

mit automatisierten Verkehrssystemen, wie sie in<br />

einzelnen Terminals kleinräumlich schon praktiziert<br />

werden.<br />

Akzeptiert man aber, dass solche grundsätzlichen<br />

Ansätze vielleicht kurzfristig nicht realisierbar<br />

sind, dass also jetzt machbare Lösungen<br />

gefragt sind, dann gilt Folgendes:<br />

8. Der Sprung über die Elbe, die qualitative Entwicklung<br />

der Elbinsel Wilhelmsburg als künftiger,<br />

spezifischer urbaner Teil der Kernstadt ist grundsätzlich<br />

sinnvoll.<br />

Aus diesem Ziel ergeben sich aber einfache<br />

Konsequenzen, und die Politik ist aufgefordert,<br />

dieses Ziel nicht nur zu propagieren, sondern<br />

ernst zu nehmen. Das Ernstnehmen des<br />

„Sprungs über die Elbe“ bedeutet ohne jedes<br />

Expertenwissen für Wilhelmsburg:<br />

• Minderung der bestehenden hohen Belastungen<br />

einschließlich der Lärmbelastungen,<br />

• keine neuen Belastungen,<br />

• wirksame Maßnahmen, um das Image und<br />

die Standortbedingungen zu verbessern.<br />

Das bedeutet im Detail:<br />

• Vor einer Entwicklung des <strong>Stadt</strong>teiles ist<br />

die Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr<br />

über den ÖPNV zu verbessern<br />

(eine weitere Schnellbahnverbindung zur<br />

City wie auch nach Harburg).<br />

• Eine funktionierende, wirksame Öffnung<br />

der Elbinsel an ihre Ufer zum Wasser ist<br />

herzustellen.<br />

•<br />

Neue Verkehrwege sollten den Zugang zu<br />

Ufern und Wasser nicht erschweren. Das<br />

Wasser ist das eigentliche Hauptpotenzial<br />

der Elbinsel, aber die Verknüpfbarkeit des<br />

<strong>Stadt</strong>teiles mit dem Wasser wird ihm in<br />

wesentlichen Bereichen vorenthalten.<br />

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