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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />

Effizienter Straßenverkehr durch<br />

Teil- und Vollautomatisierung<br />

H.H. Götting, Götting KG<br />

Mit der neuen Sensor-, Funk- und Rechnertechnik<br />

ist Bewegung in die Automatisierung gekommen.<br />

Automatisches Fahren hat große Vorteile für<br />

unser Wirtschafts- und Sozialleben. Es bietet für<br />

uns alle ein höchstes Maß an Mobilität, entspannter<br />

Bewegung, pünktlicher Ankunft, geringster<br />

Belastung für die Umwelt (weniger Kraftstoff,<br />

weniger Lärm, weniger Platzbedarf).<br />

Ausgangslage<br />

Unter hoher Effizienz wird die möglichst gute<br />

Zielerreichung mit möglichst geringem Aufwand<br />

verstanden. Bezogen auf den Straßenverkehr<br />

lautet das Ideal: Größter Nutzen für die Verkehrsteilnehmer<br />

bei geringstem Aufwand und geringstem<br />

Schaden.<br />

Gegenüber der konventionellen Verkehrspolitik,<br />

also dem geplanten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur<br />

etc. bekommen aufgrund der erkannten<br />

Grenzen der Mobilität die Vertreter der sogen.<br />

sanften Mobilität zunehmend Gewicht. Es ist<br />

offensichtlich, dass der Verkehr nicht beliebig<br />

zunehmen kann, da die Ressourcen an Infrastruktur<br />

und insbesondere Rohstoffen begrenzt sind.<br />

Nach dem Grenznutzen-Gesetz hat jede weitere<br />

Zurverfügungstellung von Verkehrskapazität<br />

immer weniger Nutzen pro Aufwand. Es ist klar,<br />

dass der Verkehr zunehmend ineffizient wird.<br />

Ein Problem der besonderen Art im Verkehr ist<br />

der Mensch an sich. Er ist immer direkt oder indirekt<br />

Verursacher des Verkehrs, insbesondere ist<br />

er als Fahrzeugführer aufgrund seiner menschlichen<br />

Schwächen Verursacher von Staus, Unfällen<br />

und insgesamt ineffizientem Verkehr. Besonders<br />

deutlich werden seine Schwächen, wenn zur<br />

Disziplinierung extra Verkehrsschikanen errichtet<br />

werden müssen, um z. B. die Geschwindigkeit<br />

zu reduzieren: Bodenschweller, Verkehrsinseln,<br />

Kreisverkehre, usw.<br />

Durch Werbung werden das Auto und das Autofahren<br />

positiv dargestellt und somit Wünsche<br />

geweckt, die unnötigen Verkehr erzeugen. Das<br />

Auto wird zum Statussymbol und das Autofahren<br />

oft zum Selbstzweck („aus Freude am Fahren“).<br />

Wir sind sehr weit entfernt von effizientem Straßenverkehr:<br />

Im Gegenteil, es wird zuviel, zu oft<br />

und zu weit gefahren. Die Autos sind in der Regel<br />

zu groß, zu schwer und übermotorisiert. Der<br />

Straßenverkehr lässt sich effizienter gestalten,<br />

unter anderem durch bessere Motoren, angepasstere<br />

Fahrweise und z. T. Nutzung anderer<br />

Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Fahrgemeinschaft).<br />

Bei weiterer Nutzung der Telefone (verbesserte<br />

Bildtelefone / Videokonferenzen) lassen sich<br />

Reisezeit und Fahrtkosten sparen.<br />

Aus technischer Sicht sind für Strecken bis<br />

etwa 10 km Verbrennungsmotore nicht geeignet,<br />

sie benötigen eine gewisse Betriebswärme,<br />

um wirtschaftlich und verschleißfrei zu fahren.<br />

Hier sind Elektroantriebe eindeutig im Vorteil.<br />

Ohnehin: Es wird oft vergessen, dass der<br />

Mensch sich täglich bewegen muss, um gesund<br />

zu bleiben. Kurze Wege sollten daher zu Fuß<br />

oder mit dem Fahrrad erledigt werden.<br />

Mit anderen Worten: Der Straßenverkehr wird<br />

effizienter durch bessere Technik, ggfs. andere<br />

Verkehrsträger und Vermeidung von Fahrten.<br />

Höhere Effizienz durch Teil-<br />

und Vollautomatisierung<br />

Eine Verbesserung der Effizienz wird aber<br />

auch durch besseres Fahrverhalten bzw.<br />

geeignete Unterstützung des Fahrers, d. h.<br />

Fahrerassistenz, und schließlich im Extremfall<br />

durch vollautomatisches Fahren erreicht. Die<br />

unvollständige Aufzählung der verschiedenen<br />

Fahrererassistenzen zeigt, dass die Automobilindustrie<br />

in diesem Bereich aktiv ist. Eine<br />

Milliarde Euro werden allein in Europa pro Jahr<br />

für die Entwicklung entsprechender Systeme<br />

aufgewendet. Zu den Fahrassistenzsystemen<br />

zählen z.B.:<br />

• Abstandsregeltempomat<br />

• Active Yaw Control<br />

• Advanced Driver Assistance<br />

• Antiblockiersystem<br />

• Antriebsschlupfregelung<br />

• Automatisch-lastabhängige Bremse<br />

• Blind Spot Information System<br />

• Bremsassistent - Bremskraftregler<br />

• Elektronisches Bremssystem<br />

• Elektronisches Stabilitätsprogramm

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