Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR 5 wORKSHOp HAFEN III: - STäDTEBAULIcHE LOGISTIK - STADTINTEGRATION<br />
VON VERKEHRSTRASSEN<br />
Umfahrung der <strong>Hamburg</strong>er Innenstadt zu er-<br />
möglichen. Da diese Planung bereits lange und<br />
sehr kontrovers diskutiert wurde, bildete sie<br />
zusammen mit der starken Trennwirkung der<br />
Wilhelmsburger Reichsstraße den Anlass für den<br />
Workshop „Städtebauliche Integration von Transitverkehrs-Trassen“.<br />
Der Titel wurde bewusst<br />
nicht nur auf die <strong>Hafen</strong>querspange fokussiert<br />
sondern breiter gewählt, da die <strong>IBA</strong> den Anspruch<br />
verfolgt, grundsätzliche fachliche Diskussionen<br />
anzustoßen und beispielhafte Lösungsansätze zu<br />
entwickeln. Vorrangiges Ziel des Workshops war<br />
es damit nicht, Alternativen zu einer <strong>Hafen</strong>querspange<br />
zu diskutieren oder alternative Trassenverläufe<br />
aufzuzeigen, sondern am Beispiel des<br />
<strong>Hamburg</strong>er <strong>Hafen</strong>randes grundsätzliche Optionen<br />
zum gestalterischen Umgang mit großen<br />
Verkehrsprojekten zu diskutieren. Wie auch in<br />
den anderen Workshops dieses <strong>IBA</strong>-Labors sollte<br />
aus diesem Grund zunächst gar nicht die Situation<br />
in <strong>Hamburg</strong> im Vordergrund stehen. Als<br />
erster Schritt wurden von drei Referenten andere<br />
Straßenprojekte vorgestellt, bei denen die stadträumliche<br />
Integration einen besonders hohen<br />
Stellenwert hatte.<br />
Erfahrungen mit<br />
Verkehrstrassen – Input der<br />
Vorträge<br />
Vortrag mathis Güller<br />
Am Beispiel der Planung für den Seetunnel in<br />
Zürich wurde die These vertreten, dass die nächste<br />
Generation von Infrastruktur unterirdisch<br />
sei. Dabei sei nicht die Frage ob unter- oder<br />
oberirdisch, sondern wo Infrastrukturen geführt<br />
werden sollen. Dargestellt wurde die Systemoptimierung<br />
der Trasse, die nicht nur auf verkehrliche<br />
Aspekte zielte, sondern sich u.a. an der Frage<br />
orientierte, was die Achse für die <strong>Stadt</strong> und die<br />
Verkehrsabwicklung erreichen kann, ohne insgesamt<br />
mehr Verkehr zu erzeugen.<br />
Für das konkrete Beispiel Wilhelmsburg wurden<br />
von Mathis Güller die Empfehlungen abgeleitet,<br />
den öffentlichen Personennahverkehr, der bislang<br />
in der Diskussion kaum eine Rolle gespielt hat, in<br />
die Planung zu integrieren und den Nutzen der<br />
Infrastruktur für das Gebiet besser herauszuarbeiten,<br />
um beispielsweise Kapazitäten für die<br />
Innenentwicklung aufzeigen zu können. Abschließend<br />
warf Herr Güller zudem die Frage auf, ob<br />
eine Nutzfinanzierung und damit die ökonomischen<br />
Rahmenbedingungen eines PPP-Modells<br />
zu Rahmenbedingungen führen, die für die <strong>Stadt</strong><br />
eigentlich nicht akzeptabel sind.<br />
Vortrag Hartmut Topp<br />
Am Beispiel unterschiedlicher Beispiele wurden<br />
von Hartmut Topp die Grundprinzipien eines<br />
„kompensatorischen Ansatzes“ vorgestellt. Die<br />
Zielsetzung ist hier, dass bei unveränderter<br />
Verkehrsbelastung eine gute Gestaltung die Belästigung<br />
durch das Projekt mildert. Da die Verkehrsstärke<br />
kleinräumig häufig nicht beeinflusst<br />
werden kann, sollen durch eine hohe Gestaltungsqualität<br />
die vorhandenen negativen Folgen, die<br />
es bei solchen Projekten immer geben wird, zumindest<br />
kompensiert werden. Ein solcher Ansatz<br />
bedeutet, dass es eine objektive Verbesserung<br />
gibt, aber vor allem eine psychologische Wirkung<br />
der Verbesserung entsteht.<br />
Es darf nach diesem Prinzip also nicht um eine<br />
autistische Verkehrsschneise gehen, eine <strong>Stadt</strong>straße<br />
benötigt vielmehr stadtverträglichen<br />
Verkehr. Voraussetzung für eine Strategie der<br />
Kompensation sind ein unterschiedlicher Umgang<br />
mit Eigen- und Fremdverkehr und insbesondere<br />
ein effizienter Lärmschutz, der hohe Trennwirkungen<br />
vermeidet. Als Gegensatz zum Prinzip<br />
des Integrierens einer Straße in die <strong>Stadt</strong> wurde<br />
von Hartmut Topp das Separieren in Form von<br />
unterschiedlichen Tunnellösungen vorgestellt.<br />
Abschließend wurde von Herrn Topp die These<br />
vertreten, dass neue Trassen im städtischen<br />
Umfeld die Aufgabe von anderen Straßen als<br />
Umkehrung des Prinzips „neue Straßen – mehr<br />
Verkehr“ bedingen.<br />
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