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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR 5 wORKSHOp HAFEN III: - STäDTEBAULIcHE LOGISTIK - STADTINTEGRATION<br />

VON VERKEHRSTRASSEN<br />

Vorschläge aus der Diskussion<br />

Im letzten Teil des Workshops wurden in Klein-<br />

gruppen mit wechselnder Besetzung (im sog.<br />

„World Café“) einzelne Fragestellungen disku-<br />

tiert. Diese Zusammenfassung kann nur die we-<br />

sentlichen Anregungen wiedergeben. Es wurde<br />

nicht überall ein Konsens erreicht, zum Teil sind<br />

auch Einzelmeinungen in den Vordergrund getreten.<br />

Deutlich geworden ist der starke Wunsch,<br />

ungeachtet des weit fortgeschrittenen Planungsprozesses<br />

für die <strong>Hafen</strong>querspange, alternative<br />

bzw. ergänzende Vorschläge zur Verkehrsführung<br />

in Wilhelmsburg zu entwickeln.<br />

Die Suche nach neuen Wegen wurde in der<br />

Diskussion u.a. begründet mit veränderten<br />

Rahmenbedingungen seit der Durchführung des<br />

Linienbestimmungsverfahrens durch das Bundesverkehrsministerium<br />

im Jahr 2005, bei der der<br />

prinzipielle Trassenverlauf auf der Nordtrasse<br />

zwischen Waltershof und dem Anschluss an die<br />

A 252 festgelegt wurde. Als abweichende Rahmenbedingungen<br />

wurden veränderte Planungsgrundlagen<br />

bei den Schiffsgrößen (Diskussion um<br />

die Köhlbrandbrücke), Pläne zur Veränderung der<br />

Freihafengrenze sowie das Leitbild „Sprung über<br />

die Elbe“ genannt. Auch die hohen Kosten erfordern<br />

ein Nachdenken über alternative Lösungen,<br />

zumal durch ein privatwirtschaftliches Finanzierungsmodell<br />

andere Optimierungspotenziale<br />

möglicherweise nicht genutzt werden, da ein<br />

Interesse an einer möglichst starken Belastung<br />

auf der Mautstrecke bestehen muss.<br />

Eine <strong>Hafen</strong>querspange im Sinne einer notwendigen<br />

leistungsfähigen Verbindung für den <strong>Hafen</strong><br />

wurde nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Es<br />

wurde jedoch nach Lösungen gesucht, die die<br />

Belastungen für den <strong>Stadt</strong>teil Wilhelmsburg<br />

reduzieren. Für eine <strong>Hafen</strong>querspange im Zuge<br />

der linienbestimmten Nordtrasse wäre, was nicht<br />

überrascht, die Präferenz bei einer weitestgehenden<br />

Tunnellösung, um eine konfliktfreie Führung<br />

zu gewährleisten. Als Alternative für die Querung<br />

des Spreehafens wurde eine anspruchsvoll gestaltete<br />

geschlossene Brücke vorgeschlagen, die<br />

die Lärmemissionen reduzieren würde.<br />

Als Alternative zur Reichsstraße wurde in mehreren<br />

Arbeitsgruppen eine westliche Umfahrungsmöglichkeit<br />

Wilhelmsburgs im Bereich der Rethebrücke<br />

vorgeschlagen. Durch einen leistungsfähigen<br />

Ausbau der dort bereits existierenden<br />

Nord-Süd-Verbindungen sollen die <strong>Hafen</strong>verkehre<br />

aufgenommen und um Wilhelmsburg herumgeführt<br />

werden, so dass zusammen mit der A1 eine<br />

beidseitige Umfahrung von Wilhelmsburg möglich<br />

wird, die auch eine Führung des Durchgangsverkehrs<br />

über die Wilhelmsburger Reichsstraße<br />

überflüssig macht.<br />

Als Ost-West-Querverbindung wurde im Süden<br />

von Wilhelmsburg eine Führung über die Straße<br />

Kornweide von und zur Anschlussstelle Stillhorn<br />

kritisch beurteilt, da hier u.a. Konflikte mit dem<br />

Naturschutz auftreten würden. Die Präferenz der<br />

Workshopteilnehmer liegt in diesem Fall auf einer<br />

großräumigeren Führung über Neuland von und<br />

zur Anschlussstelle Harburg.<br />

Eine von mehreren Workshopteilnehmern geforderte<br />

Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße<br />

an die Bahntrasse wurde von anderen<br />

Diskussionsteilnehmern als trojanisches Pferd<br />

beurteilt, da die Bündelung beider Verkehrswege<br />

die Trennwirkung innerhalb von Wilhelmsburg<br />

verstärken würde.<br />

Da sich eine schnelle Realisierung von alternativen<br />

Lösungen insbesondere für die Wilhelmsburger<br />

Reichsstraße nicht abzeichnet, wurde<br />

vorgeschlagen, im Rahmen von IGS und <strong>IBA</strong><br />

Alternativen zum konventionellen Lärmschutz zu<br />

suchen und umzusetzen. Für den Zeitraum der<br />

Gartenausstellung im Jahr 2013 wurde eine Testphase<br />

ins Gespräch gebracht, in der die zulässige<br />

Geschwindigkeit auf der Wilhelmsburger Reichsstraße,<br />

sowie die Anzahl der Fahrspuren reduziert<br />

werden sollen.<br />

Insgesamt zielten die Vorschläge auf eine differenzierte<br />

Vorgehensweise, die für unterschiedliche<br />

Teilabschnitte der Durchgangsverkehrsstraßen<br />

auch unterschiedliche Lösungen entwickelt.

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