Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />
Güterverkehrsentwicklung in der<br />
Metropolregion<br />
philine Gaffron, phD, TU <strong>Hamburg</strong>-Harburg<br />
0<br />
Der Güterumschlag im <strong>Hamburg</strong>er <strong>Hafen</strong> und in<br />
der gesamten Region wächst. Zur Zeit reichen<br />
die Informationen nicht aus, um die Entwicklung<br />
der Güterverkehre in der Metropolregion über<br />
bekannte Problemlagen hinaus abzuschätzen.<br />
Güterumschlag in der<br />
metropolregion<br />
Metropolregionen verbrauchen und erzeugen<br />
Güter und generieren somit Güterverkehr. Sie<br />
sind aber auch dicht besiedelter Lebensraum<br />
einer großen Anzahl von Menschen, in deren Erwerbs-<br />
und Privatleben zwar die transportierten<br />
Produkte eine wichtige Rolle spielen, für die aber<br />
in den allermeisten Fällen die Transportmittel<br />
- v.a. Lastwagen und Güterzüge - eher einen<br />
Störfaktor darstellen. Zudem ist sich der Verkehr<br />
auf unseren Verkehrsnetzen zunehmend selbst<br />
im Weg. Um die resultierenden Probleme strategisch<br />
lösen oder idealerweise gar verhindern zu<br />
können, bedarf es möglichst genauer Informationen<br />
über die Struktur dieser Güterverkehre: Wie<br />
viel von welchen Gütern wird von wo nach wo<br />
transportiert und auf welchen Verkehrsträgern<br />
– und wie werden sich diese Strukturen in Zukunft<br />
darstellen?<br />
Bei der Beschäftigung mit diesen Fragen fällt in<br />
<strong>Hamburg</strong> der Blick schnell auf den <strong>Hafen</strong>. Das<br />
liegt zum einen daran, dass er den höchsten<br />
Anteil an den durch die Metropolregion generierten<br />
Güterströmen hat. Zum anderen stehen für<br />
den Güterumschlag im <strong>Hafen</strong> die umfangreichsten<br />
Statistiken zur Verfügung.<br />
So ist bekannt, dass der Güterumschlag im <strong>Hafen</strong><br />
zwischen 1993 und 2005 von 66 Mio. auf 126<br />
Mio. Tonnen (t) gestiegen ist. Dabei betrug der<br />
Anteil an Massengütern 34 Mio. t (1993) bzw. 40<br />
Mio. t (2005), während der Stückgutumschlag<br />
deutlicher stieg, nämlich von 32 Mio. t auf 86<br />
Mio. t (Statist. Amt für <strong>Hamburg</strong> und Schleswig<br />
Holstein, 2006). Im Jahre 2005 waren 96 % der<br />
Stückgüter containerisiert, was zu einem Containerumschlag<br />
von 8 Mio. TEU führte (ebd.). Im<br />
selben Jahr betrug die Transshipmentrate für<br />
Container 42%, das heißt 3,4 Mio. TEU kamen<br />
per Seeschiff in den <strong>Hafen</strong> und verließen ihn<br />
auf dem selben Wege wieder (Bundesamt für<br />
Güterverkehr, 2007). Zum besseren Verständnis<br />
dieser Zahlen sei angemerkt, dass die meisten<br />
Güter, insbesondere Container, für diese Statistik<br />
zweimal erfasst werden, nämlich einmal, wenn<br />
sie im <strong>Hafen</strong> ankommen und einmal, wenn sie ihn<br />
wieder verlassen. Da die Anzahl der umgeschlagenen<br />
TEU auf Angaben der Containerterminals<br />
beruhen, kann ein Container (entspricht heute<br />
meistens 2 TEU) in vereinzelten Fällen auch viermal<br />
erfasst werden, nämlich dann, wenn er von<br />
einem Terminal auf ein anderes transferiert wird,<br />
bevor er den <strong>Hafen</strong> wieder verlässt.<br />
Zahlen zum Modal Split der auf den <strong>Hafen</strong> bzw. die <strong>Stadt</strong> <strong>Hamburg</strong> bezogenen Güterverkehre