Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />
Dabei sind auch solche Gedankenansätze zu<br />
bewerten, welche nicht nur eine Feinsteuerung<br />
des Verkehrs auf Basis der Verkehrslage, sondern<br />
auch auf Basis von Emissionen (Schadstoffe,<br />
Lärm) sowie von Witterungseinflüssen (Eis- und<br />
Schneeglätte, Nebel) möglich macht.<br />
Neben Steuerungsmöglichkeiten des Motorisierten<br />
Individualverkehrs (sog. „Verkehrsabhängige<br />
Steuerung“) zur Verbesserung seines Verkehrsflusses<br />
sind vor allem Verbesserungen für den<br />
Betriebsablauf der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
(LSA- Beeinflussung durch Busse) sowie für Radfahrer<br />
und Fußgänger bei der Signalsteuerung zu<br />
betrachten, die hinsichtlich Umweltfreundlichkeit<br />
und Sicherheit dem Kfz- Verkehr vorzuziehen<br />
sind. Dabei können sich Konflikte zwischen diesen<br />
Lösungsansätzen ergeben, die ebenfalls zu bewerten<br />
sind. Hierbei ist u. a. zu untersuchen, mit<br />
welchem Nutzen/ Kosten-Verhältnis Emissionen<br />
durch den jeweiligen Ansatz reduziert werden<br />
können.<br />
Lösungen, welche sich hierbei als tragfähig<br />
erweisen, sowie solche modernen technischen<br />
Komponenten der Information und Steuerung<br />
im Verkehr, die bereits in verschiedenen Bereichen<br />
<strong>Hamburg</strong>s eingesetzt werden, müssen<br />
aufeinander abgestimmt werden. Für ein exaktes<br />
Zusammenspiel und einen zielgerichteten<br />
effizienten Einsatz ist außerdem die Ausbildung<br />
der notwendigen technischen Schnittstellen und<br />
einer zentralen Datenhaltung zu prüfen, auf die<br />
für verschiedene Steuerungszwecke zugegriffen<br />
werden kann. Neben einer zentralen Steuerung<br />
des Verkehrsgeschehens sind auch die verstärkten<br />
Einsatzmöglichkeiten autarker Steuerungssysteme<br />
zu prüfen.<br />
Der umfangreiche Erfahrungs- und Wissensaustausch<br />
sowohl mit den Kommunen als auch mit<br />
den Herstellern solcher Systeme macht deutlich,<br />
dass die Komplexität des Themas einen ganzheitlichen<br />
Ansatz erfordert.<br />
Im Ergebnis soll daher eine konzeptionelle Zusammenführung<br />
und Ausarbeitung der zahlreichen<br />
Komponenten und vielfältigen Anwendungen<br />
der Verkehrssteuerung und ihrer zukünftigen<br />
Einsatzfelder einschließlich der gegebenen<br />
Zuständigkeiten in einem Rahmenplan erfolgen.<br />
Ein derartiger „Verkehrs- und Mobilitätsmanagementplan“<br />
wird Handlungskonzepte im funktionalen<br />
und systemtechnischen Rahmen aufzeigen<br />
und Aussagen über den finanziellen Handlungsrahmen<br />
für deren Umsetzung treffen mit dem<br />
Ziel der Herstellung von Verbindlichkeit und<br />
Planungssicherheit für alle beteiligten Akteure.<br />
Neben den laufenden Anpassungs- und Modernisierungsarbeiten<br />
an den verschiedenen<br />
Teilsystemen des Verkehrsmanagements werden<br />
die Handlungsempfehlungen des Verkehrsmanagementplans<br />
und deren Umsetzung sowie<br />
die Modernisierung der Verkehrsleitzentrale die<br />
Herausforderungen der nächsten Jahre sein.<br />
Exemplarische Elemente und<br />
projekte der Verkehrstelematik<br />
in <strong>Hamburg</strong> (Aufzählung)<br />
Einrichtung eines parkleitsystems<br />
pilotprojekt Verkehrsadaptive Netzsteuerung<br />
Zur Verbesserung des Verkehrsflusses wurden im<br />
Gebiet <strong>Hamburg</strong>-Barmbek drei Straßenzüge mit<br />
insgesamt ca. 6 km Streckenlänge und 13 Lichtsignalanlagen<br />
(LSA), die bisher mit einer Festzeitsteuerung<br />
in Grüner Welle geschaltet wurden,<br />
umgebaut. In einem ersten Schritt im Oktober<br />
2004 wurden die Anlagen mit einer verkehrsabhängigen<br />
Steuerung versehen. Einen Monat<br />
später wurden sie in eine adaptive Netzsteuerung<br />
eingebunden.<br />
Die Ergebnisse einer Untersuchung ergaben<br />
einen klaren Vorteil für die adaptive Netzsteuerung.<br />
Sowohl bei den Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
als auch bei den mittleren Reisezeiten ist<br />
sie ca. 10% besser als die Festzeitsteuerung.