Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR pODIUmSDISKUSSION HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />
moderator:<br />
Oder man kommt zu der Einsicht, der <strong>Hafen</strong><br />
wächst uns auf mittelfristige Sicht dann doch<br />
über den Kopf?<br />
Hans Stapelfeldt:<br />
Der <strong>Hamburg</strong>er <strong>Hafen</strong> wird uns nicht über den<br />
Kopf wachsen, weil wir einen Maßnahmenkatalog<br />
haben, der ab sofort gelten kann. In der Diskussion<br />
wurde immer wieder deutlich, dass Kommunikation<br />
immer mehr an Bedeutung gewinnt. In der<br />
<strong>Logistik</strong>-Initiative haben wir es uns zur Aufgabe<br />
gesetzt, die Kommunikation auf eine andere<br />
Ebene zu bringen. In den letzten zwölf Monaten<br />
haben wir festgestellt, dass das das Wichtigste<br />
überhaupt ist. Und dann können wir den <strong>Hafen</strong><br />
in kleinen Schritten so optimieren, dass alle Beteiligten,<br />
auch Wilhelmsburg, einen Vorteil davon<br />
haben.<br />
moderator:<br />
Herr Hellweg, Sie planen in einem, in einer der<br />
Kleingruppen so bezeichneten, Transitgebiet. Wie<br />
attraktiv kann eine Internationale Bauausstellung<br />
in einem Transitgebiet sein?<br />
Uli Hellweg:<br />
Sie haben so schön gesagt: Das kleine Wilhelmsburg<br />
und das übergeordnete Interesse. Wenn Sie<br />
sich dieses kleine Wilhelmsburg mal ganz genau<br />
anschauen, dann sehen Sie, es ist der Transitraum<br />
und es ist auch in Zukunft, „Sprung über<br />
die Elbe“ als Stichwort, eine der wichtigsten Entwicklungspotentiale<br />
der Freien und Hansestadt.<br />
Im Sinne der Innenentwicklung soll es Wohnraum<br />
bieten für junge Familien, für Kreative, für Talente<br />
und das Schöne ist, Wilhelmsburg hat sogar<br />
diese Kapazitäten. Dieser Anspruch muss natürlich<br />
stadtverträglich mit anderen Ansprüchen<br />
zusammengebracht werden.<br />
moderator:<br />
Herr Prof. Topp, mit dem Blick von außen: Ist<br />
dieses kleine Wilhelmsburg, was eingezwängt<br />
ist, was Transitraum ist und was nicht frei ist von<br />
sozialen Problemen, überhaupt bewohnbar zu<br />
machen angesichts dessen was an Containerumschlag<br />
und logistischen Herausforderungen<br />
auf uns zukommt? Oder muss man ehrlich<br />
sagen, richtig schön in Wilhelmsburg wird es<br />
eigentlich nie? Das ist nämlich gar nicht planbar,<br />
soviel Verkehr ist gar nicht so zu organisieren,<br />
dass er nicht mehr stört.<br />
Hartmut Topp:<br />
Wenn über Wilhelmsburg geredet wird, wird<br />
immer über die negativen Seiten geredet. Man<br />
kann es aber zunächst mal auch positiv aufziehen.<br />
Wilhelmsburg hat innerhalb der <strong>Stadt</strong> und<br />
auch von außen eine ungeheuer gute Erreichbarkeit.<br />
Man ist vom Hauptbahnhof mit der S-Bahn<br />
genauso schnell in Wilhelmsburg wie an den<br />
Landungsbrücken. Dies ist eine Überraschung.<br />
Das heißt, Wilhelmsburg liegt so nah, aber es<br />
liegt mental auch so fern. Der „Sprung über die<br />
Elbe“ ist ein Bild und ich würde mir wünschen,<br />
dass dieser Slogan auch tatsächlich mit einem<br />
Bild irgendwann mal zum Ausdruck gebracht<br />
werden kann. Z. B. kann das eine neue Brücke<br />
sein oder eine <strong>Stadt</strong>bahn, die rüber fährt. Die<br />
Potenziale der verkehrlichen Erreichbarkeit einer<br />
Insel sind bisher noch gar nicht ausgereizt. Da<br />
gibt es ja kaum ÖPNV-Wasserverbindungen, da<br />
kann man sich noch viel vorstellen. Nun zu Ihrer<br />
Frage: Natürlich sind das wahnsinnig hohe Belastungen.<br />
Es besteht auch gar keine Frage, dass<br />
das die Probleme sind, die gelöst oder zumindest<br />
gemindert werden müssen. Da bin ich ganz<br />
optimistisch, dass man den Verkehr verträglich<br />
organisieren kann.<br />
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