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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />

Das <strong>Hamburg</strong>er Verkehrsmanagementsystem hat<br />

sich nicht nur im Alltag, sondern auch bei besonderen<br />

Herausforderungen durch Großereignisse,<br />

wie z.B. der Fußball-WM 2006, sehr gut bewährt.<br />

Von den rund 1.700 Lichtsignalanlagen in <strong>Hamburg</strong><br />

werden bereits rund 600 verkehrsabhängig<br />

gesteuert, das heißt, es werden laufend<br />

die aktuellen Verkehrsmengen zumindest der<br />

Hauptzufahrten durch Detektoren erfasst und<br />

für die automatische Bemessung der Grünzeiten<br />

verwendet. Bei 180 dieser Anlagen werden für<br />

alle Zufahrten die Verkehrsmengen erfasst und<br />

die Grünzeiten bemessen (vollverkehrsabhängige<br />

Steuerung).<br />

Schrittweise werden dort, wo Art und Umfang<br />

des Verkehrsaufkommens es erfordern, weitere<br />

Anlagen auf verkehrsabhängige Schaltungen<br />

umgestellt. Dies geschieht im Rahmen des Grundinstandsetzungsprogramms<br />

von Straßen und<br />

Lichtsignalanlagen, von sonstigen Straßenbauprojekten<br />

und der Programmpflege von Lichtsignalanlagen.<br />

In hoch belasteten Bereichen wird zur flächenmäßigen<br />

Verbesserung des Verkehrsflusses<br />

zusätzlich die adaptive Netzsteuerung von Lichtsignalanlagen<br />

weiter ausgebaut. Bei der adaptiven<br />

Netzsteuerung werden die Signalschaltungen<br />

mehrer Lichtsignalanlagen in Abhängigkeit<br />

voneinander optimiert und bei Bedarf automatisch<br />

an die jeweilige aktuelle Verkehrssituation<br />

angepasst.<br />

Die verkehrsabhängige Steuerung von Signalanlagen<br />

dient grundsätzlich dazu, dass auch bei<br />

Schwankungen der Verkehrsmengen bereits auf<br />

der unteren Ebene des Verkehrsmanagementsystems,<br />

an den Knotenpunkten, automatisch<br />

ein möglichst guter Verkehrsfluss erzielt wird,<br />

so dass Eingriffe aus höheren Ebenen i.d.R.<br />

nicht mehr erforderlich sind. Selbstverständlich<br />

können dennoch die von den Detektoren der verkehrsabhängig<br />

gesteuerten Lichtsignalanlagen<br />

gelieferten Verkehrsmengendaten dem gesamten<br />

Verkehrsmanagementsystem zur Verfügung<br />

gestellt werden. Dies gilt in Zukunft für alle Lichtsignalanlagen,<br />

die auf verkehrsabhängige Schaltungen<br />

umgestellt werden.<br />

Zur Einschränkung des Parksuchverkehrs besitzt<br />

<strong>Hamburg</strong> je ein modernes, dynamisches Parkleitsystem<br />

in der Innenstadt (rd. 30 Parkhäuser mit<br />

rd. 9.200 Stellplätzen) und im Harburger Zentrum<br />

(8 Parkhäuser mit rd. 5.500 Stellplätzen)<br />

sowie um den Bahnhof Altona, bei den Arenen<br />

und für den Flughafen. Das Harburger System<br />

wurde erst kürzlich modernisiert und erweitert.<br />

Neben der Verkehrsmengendetektion auf der<br />

Ebene lichtsignalgesteuerter Knoten, erfolgt die<br />

Erfassung der Verkehrslage in <strong>Hamburg</strong> durch<br />

• Detektoren der Verkehrsbeeinflussungsanlagen<br />

(VBA) auf den Autobahnen,<br />

• Verkehrsbeobachtungskameras, und<br />

•<br />

das Erfassen der Fahrtabläufe von Taxis<br />

(Floating Car Data, FCD).<br />

Durch die ständige Beobachtung des Verkehrs an<br />

vielen neuralgischen Knotenpunkten mit mehr als<br />

60 Verkehrskameras sowie die laufenden automatischen<br />

Auswertungen der Zählergebnisse<br />

an rund 110 Messquerschnitten der VBA werden<br />

kritische Verkehrslagen in der Verkehrsleitzentrale<br />

(VLZ) der Polizei unmittelbar erkannt,<br />

so dass, falls erforderlich, auf Ereignisse des<br />

Verkehrsgeschehens – auch unvorhersehbare<br />

– schnell und flexibel reagiert werden kann. Die<br />

Ausrüstung weiterer Standorte mit Verkehrskameras<br />

ist Thema des laufenden Controllings zur<br />

Verkehrssteuerung. In nächster Zeit werden ca.<br />

fünf Standorte hinzukommen. Dieses Vorgehen<br />

hat sich bewährt und bedarf keiner Änderung.<br />

Die BSU hat auch den innovativen Ansatz, die<br />

Verkehrslage (Fahrgeschwindigkeiten) unmittelbar<br />

aus Positionsdaten im Verkehr „mitschwimmender“<br />

Fahrzeuge zu ermitteln, frühzeitig<br />

aufgenommen und zu diesem Thema 2006 einen<br />

Pilotbetrieb mit Taxis begonnen, die über eine<br />

automatische Positionserfassung verfügen. Der<br />

Versuch hat gezeigt, dass auf diese Weise grundsätzlich<br />

eine flächenhafte Verkehrslagedarstellung<br />

möglich ist. Leider hat die Ausrüstung der

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