15.12.2012 Aufrufe

Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>IBA</strong>-LABOR FAzIT UND AUSBLIcK HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />

•<br />

•<br />

•<br />

den Verkehr durch verkehrslenkende<br />

Maßnahmen (Beschilderung, Road-Pricing,<br />

Regelungen für den ruhenden Verkehr,<br />

Fahrbahnverengungen) nach Zwecken zu<br />

selektieren, z.B. im <strong>Hafen</strong> mit dem Primat<br />

des Wirtschaftsverkehrs und in Wohngebieten<br />

mit dem Ziel des Transitschwerverkehrs.<br />

Verkehrsengstellen, wie z.B. Zollkontrollen<br />

oder ungünstig geregelte Kreuzungen<br />

soweit wie möglich aufzuweiten.<br />

Verbesserungen in der <strong>Logistik</strong> mit dem<br />

Ziel Leerfahrten zu vermeiden.<br />

Diese Stellschrauben sind weithin bekannt, sie<br />

mündeten in den Workshops I und II in einen<br />

Reigen von konkreten Maßnahmevorschlägen.<br />

Nicht nur in Veränderungen der konkreten Güterabwicklung<br />

wird ein Innovationspotenzial<br />

gesehen, sondern auch auf der Metaebene. So<br />

kam aus Workshop I der Vorschlag eines mit<br />

ausreichend Kompetenzen ausgestatteten <strong>Hafen</strong>koordinators<br />

(„<strong>Hafen</strong>meisters“), der Maßnahmen<br />

geeignet priorisieren und Innovationen umsetzen<br />

könne.<br />

Optimierte Flächennutzung<br />

Flächennutzung zu optimieren heißt (u.a.)<br />

• für die jeweilige Nutzung im Konzert und<br />

in Konkurrenz mit anderen Nutzungen<br />

hinsichtlich ihrer Anforderungen an die<br />

Erschließung, der Synergien mit Nachbarnutzungen,<br />

der potenziellen Verkehrsvermeidung<br />

und ihrer Umgebungsverträglichkeit<br />

den geeigneten Ort zu finden,<br />

• eine angemessene, der Infrastrukturgunst<br />

entsprechende Nutzungsintensität pro<br />

Fläche zu erreichen und<br />

• Möglichkeiten der Überlagerung von unterschiedlichen<br />

Nutzungen zu ergreifen.<br />

Die hohe Eigentumsquote der Freien und Hansestadt<br />

<strong>Hamburg</strong> im und außerhalb des <strong>Hafen</strong>s<br />

bildet grundsätzlich eine gute Voraussetzung<br />

die Flächennutzung mit einem konzertierten Flächenmangement<br />

zu steuern und Nutzungssynergien<br />

zu begünstigen.<br />

Denkanstöße hierfür wurden im Workshop IV u.a.<br />

vom Flächenkoordinator der Behörde für <strong>Stadt</strong>-<br />

entwicklung und Umwelt gegeben.<br />

Um in der Flächennutzung disponibel zu bleiben,<br />

müssen geeignete Pachtverträge geschlossen<br />

werden. Die Bedeutung dessen zeigt sich bei<br />

den großen Umstrukturierungen, die im Zusammenhang<br />

mit der Einrichtung des neuen Containerterminals<br />

Mittlerer Freihafen zurzeit von der<br />

<strong>Hamburg</strong> Port Authority durchgeführt werden.<br />

Um eine angemessene Nutzungsintensität an den<br />

teuren Kaikanten zu sichern, bedarf es außerdem<br />

angemessener Pachthöhen. Viele Betriebe im <strong>Hafen</strong><br />

zahlen derzeit Beträge in der Größenordnung<br />

von 5 Euro pro Quadratmeter im Jahr oder weniger.<br />

Diese geringe Pacht ist gut für die Betriebe,<br />

gibt aber nur wenig Anreiz, mit den infrastrukturell<br />

begünstigten Flächen zu haushalten. Das<br />

Bild des aus den Nähten platzenden <strong>Hafen</strong>s kann<br />

außerhalb der intensiv genutzten Containerterminals<br />

daher nicht überall nachvollzogen werden.<br />

Doch das ändert sich: Im <strong>Hafen</strong> werden zunehmend<br />

die Reserven genutzt. Dort wo vorher Kfz<br />

in einfacher Lage auf ihre Verladung warteten,<br />

sieht man heute Parkpaletten entstehen und<br />

angesichts der prognostizierten Wachstumsraten<br />

werden die derzeit von <strong>Hafen</strong>nutzungen<br />

besetzten Flächen auch bei intensiverer Nutzung<br />

künftig wohl nicht ausreichen.<br />

Der <strong>Hamburg</strong>er <strong>Hafen</strong> ist wahrscheinlich mehr als<br />

jeder andere <strong>Hafen</strong> in Europa <strong>Logistik</strong>knoten und<br />

Touristenattraktion zugleich; und auch die Einheimischen<br />

nutzen den <strong>Hafen</strong> zum Radfahren, Sightseeing<br />

und Spazierengehen. Hier überlagern sich<br />

<strong>Logistik</strong> und Freizeit. Wenn demnächst in Form<br />

der Zollgrenze bestehende Zugangshürden fallen,<br />

entstehen für eine solche Überlagerung neue<br />

Potenziale. Die von der Port Authority Rotterdam<br />

vorgetragene Planung des „Harbourpark“, die<br />

vorsieht, überlagernd zur <strong>Logistik</strong>funktion die<br />

Freizeitqualitäten des Rotterdamer <strong>Hafen</strong>s in<br />

Form eines Wegenetzes mit Aufenthaltspunkten<br />

zu entwickeln, könnte und sollte daher auch<br />

Anregung für <strong>Hamburg</strong> sein.<br />

1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!