Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg
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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />
Zusammenfassung des Workshops II<br />
Verkehrsmanagement<br />
philine Gaffron, phD, TU <strong>Hamburg</strong>-Harburg<br />
Grundsätzliches Ziel des Verkehrsmanagements<br />
ist die effizientere, verträglichere und sicherere<br />
Nutzung von vorhandenen Infrastrukturen durch<br />
verbesserte Organisation und Information. Wesentliche<br />
Akteure sind sowohl auf der öffentlichen<br />
als auch auf der privaten Seite zu suchen.<br />
Es sollten Ideen entwickelt werden, wie Maßnahmen<br />
des Verkehrsmanagements in <strong>Hamburg</strong><br />
ein möglichst störungsfreies Miteinander von<br />
<strong>Hafen</strong>, <strong>Logistik</strong> und <strong>Stadt</strong> ermöglichen können.<br />
Zentrales Ziel des Workshops „Verkehrsmanagement“<br />
war das Aufzeigen von verkehrsorganisatorischen<br />
Gestaltungsansätzen zur Reduzierung<br />
von Kapazitätsengpässen und bzw. oder zur<br />
Erhöhung der <strong>Stadt</strong>verträglichkeit von Verkehr.<br />
Die Fragestellung beschäftigte sich sowohl mit<br />
den Möglichkeiten der öffentlichen Hand - die z.B.<br />
durch das Zurverfügungstellen von Echtzeitinformationen<br />
zur Verkehrslage sowie die situativ<br />
bedingte oder die selektive Lenkung von Verkehren<br />
gestalterisch einwirken kann – als auch mit<br />
den im Privatsektor entwickelten Instrumenten<br />
und vorhandenen Datenquellen.<br />
Das Thema wurde zu Beginn des Workshops<br />
von fünf Referent(inn)en aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven beleuchtet und mit Anwendungsbeispielen<br />
für statische bzw. dynamische Verkehrsleitsysteme<br />
unterlegt.<br />
Der erste Vortrag (Theo Janßen, Ingenieurgruppe<br />
IVV GmbH & Co. KG) beschäftigte sich<br />
mit dem Bremer LKW-Führungsnetz, das eine<br />
stadtverträgliche und zugleich möglichst effiziente<br />
Abwicklung der LKW-Verkehre zum Ziel<br />
hat. Hier wurde sowohl die Herangehensweise an<br />
den Aufbau und die Kommunikation des Netzes<br />
erklärt (derzeit statisch über Karten und Wegweiser),<br />
sowie der Konflikt zwischen einer Verbesserung<br />
der Wohnumfeld- und Aufenthaltsqualität<br />
und den Ansprüchen an ein leistungsfähiges<br />
Straßennetz thematisiert.<br />
Der zweite Vortrag von Wilke Reints behandelte<br />
die Möglichkeiten eines dynamischen strategischen<br />
Verkehrsmanagements in Ballungsräumen<br />
aus Sicht der Siemens AG.<br />
Hier standen technische und IT-basierte Lösungen<br />
für die Lenkung des Straßenverkehrs in Ballungsräumen<br />
im Vordergrund, die durch Anwendungsbeispiele<br />
mit unterschiedlicher Zielsetzung<br />
(z.B. Staureduktion, Kontrolle von Emissionen)<br />
illustriert wurden. Darüber hinaus wurde betont,<br />
dass es die oft heterogenen Systemlandschaften<br />
im Bereich <strong>Stadt</strong>verkehr erforderlich machen, die<br />
Kompetenzen für das Verkehrsmanagementsystem<br />
wie auch die nötigen Informationen durch<br />
teilsystemübergreifende Strategien in einen<br />
neuen organisatorischen Rahmen einzubetten.<br />
Thema des dritten Vortrags von Evelyn Eggers<br />
war das <strong>Hamburg</strong>er <strong>Hafen</strong>kommunikationssystem<br />
DAKOSY, eine standardisierte, neutral<br />
organisierte Schnittstelle, die Nutzer(innen) den<br />
Zugang zu verschiedenen Informationssystemen<br />
entlang der Transportkette ermöglicht, wie z.B.<br />
zu Zollausfuhr- oder Gefahrgutinformationen.<br />
Dieses „Single Window“, wird von den profitierenden<br />
Unternehmen gemeinschaftlich finanziert<br />
und befindet sich in laufender Weiterentwicklung,<br />
um weitere Funktionalitäten anbieten und so den<br />
„paperless port“ weiter umsetzen zu können.<br />
Im Rahmen des vierten Vortrags (H.-H. Götting,<br />
Götting KG) wurde die Thematik „effizienter Straßenverkehr<br />
durch Teil- und Vollautomatisierung“<br />
vorgestellt. Dabei wurden Anwendungsbeispiele<br />
für selbststeuernde Fahrzeuge sowohl aus der<br />
Industrie (selbstrangierende LKW, automatisch<br />
gesteuerte Containerterminalverkehre) als auch<br />
in öffentlichen Systemen (z.B. fahrerlose U-<br />
Bahnen) dargestellt und die damit verbundenen<br />
Vorteile wie auch Grenzen aufgezeigt.<br />
Der fünfte und letzte Vortrag (Norbert Hogreve,<br />
Behörde für <strong>Stadt</strong>entwicklung und Umwelt, <strong>Hamburg</strong>)<br />
beschäftigte sich mit Verkehrsmanagement<br />
(-systemen) in <strong>Hamburg</strong>. Dabei ging es sowohl<br />
um bestehende (z.B. Verkehrsüberwachungsanlagen<br />
und dynamische Wegweiser) als auch um<br />
geplante Maßnahmen (z.B. erweiterte oder neue<br />
Streckenbeeinflussungssysteme und Zuflussregelungen<br />
an Autobahnen), die in <strong>Hamburg</strong> für das<br />
Verkehrsmanagement eingesetzt werden (sollen).