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Hafen-Logistik-Stadt - IBA Hamburg

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<strong>IBA</strong>-LABOR HAFEN - LOGISTIK - STADT<br />

12<br />

• Tagesgang des Lkw-Aufkommens: Die Be- und DPD zwei klassische Stückgutlogistiker und<br />

triebe weisen einen sehr unterschiedlichen einige Speditionen im Bereich Landverkehre,<br />

Tagesgang des Lkw-Aufkommens auf. Der Lagerung, Container- und Transportlogistik an-<br />

Tagesgang beispielsweise eines regionalen<br />

Stückgut-Depots weist deutliche Spitzen<br />

gesiedelt.<br />

nachts (Hauptläufe), frühmorgens (ausge- Regionale Stückgutdepots weisen aufgrund<br />

hende Verteilerverkehre) und spätnachmit- ihrer auf den schnellen Umschlag angewiesenen<br />

tags (eingehende Verteilerverkehre) auf, Kernleistung, nationale Stückgutsendungen in-<br />

während ein Lagerhaus oder ein Kontraktnerhalb von 24 bis 48 Stunden zu transportieren,<br />

logistiker für Im- und Export ein tendenziell charakteristischerweise um die 200 Beschäftigte,<br />

über die Tagesstunden gleichmäßig verteil- Flächengrößen von 2 bis 8 ha und ein Lkw-Auftes<br />

Lkw-Aufkommen aufweist.<br />

kommen von 200 bis 500 Ein- und Ausfahrten<br />

pro Tag auf<br />

Insgesamt zeigt sich, dass es eine große Spannbreite<br />

an <strong>Logistik</strong>betrieben gibt und damit auch<br />

sehr unterschiedliche Anforderungen an Raum<br />

und Infrastruktur vorhanden sind. Für die Raumund<br />

Verkehrsplanung macht es daher Sinn,<br />

<strong>Logistik</strong>flächennutzungen in ähnliche Typen zu<br />

unterteilen und diese beispielhaft zu beschreiben,<br />

was Inhalt weiterer Arbeiten am Institut für<br />

Verkehrsplanung und <strong>Logistik</strong> ist.<br />

<strong>Logistik</strong>betriebe – lokal<br />

Wilhelmsburg ist aufgrund seiner <strong>Hafen</strong>nähe<br />

wichtiger Bestandsstandort der <strong>Logistik</strong>branche<br />

in <strong>Hamburg</strong>. Eine Auswertung der Betriebsstatistik<br />

der Handelskammer <strong>Hamburg</strong> zeigt, dass<br />

hier insbesondere Betriebe aus dem Verkehrssektor<br />

angesiedelt sind, während im <strong>Hamburg</strong>er<br />

Westen Betriebe des Handelssektors dominieren<br />

und im <strong>Hamburg</strong>er Osten (Billbrook, Allermöhe)<br />

sowohl der Handels- als auch der Verkehrssektor<br />

vertreten sind.<br />

Vier der Gewerbegebiete, in denen die <strong>Logistik</strong>betriebe<br />

zu finden sind, grenzen direkt an den<br />

<strong>Hafen</strong> an (zum Teil waren sie früher sogar<br />

<strong>Hafen</strong>gebiet), ein weiteres liegt zwischen der<br />

Bahnstrecke, die aus dem Süden über die Elbbrücken<br />

nach <strong>Hamburg</strong> führt und der Wilhelmsburger<br />

Reichstraße, also zwei stark belasteten<br />

Verkehrsachsen. Ein exemplarisches Beispiel ist<br />

ein Gewerbegebiet am Reiherstieg, das zwischen<br />

Wohnen und gewerblich genutzten Flächen<br />

westlich des Veringkanals und industriellen<br />

<strong>Hafen</strong>nutzungen östlich des Reiherstieg-Kanals<br />

liegt. In diesem Bereich sind derzeit mit Hellmann<br />

2 . Die tatsächlichen Anforderungen<br />

variieren dabei abhängig vom Bedienungsgebiet<br />

der Stückgutdepots, ihrer Stellung im Netz und<br />

der Art, wie Verkehre abgewickelt werden (Direktverkehre<br />

versus Verkehre über den Hub des<br />

nationalen Systemverkehrsnetzes).<br />

Im Anbetracht der Wilhelmsburger Situation<br />

stellt sich die Frage, ob und wie <strong>Logistik</strong>flächen<br />

als Puffer gegen hoch belastete Verkehrsflächen<br />

(<strong>Hafen</strong>, Bahntrassen, Autobahnen) eine sinnvolle<br />

Nutzung darstellen können. Um einer Puffer-<br />

Funktion gerecht zu werden, sollten folgende<br />

Kriterien erfüllt werden:<br />

• keine Mischnutzung und ausreichender<br />

Abstand zu Wohnnutzungen<br />

• Umsetzung von Maßnahmen zur<br />

o effizienten und ansprechenden<br />

Gestaltung der Anlagen,<br />

o Minimierung von Emissionen der<br />

Betriebe,<br />

o Vermeidung von Durchgangsverkehr<br />

durch Gebiete mit Wohnnutzung,<br />

insbesondere in den Nachtstunden<br />

•<br />

ggf. Umstrukturierung der Gewerbegebiete<br />

und Konzentration der verkehrsintensiven<br />

Betriebe in gut erschlossener Lage.<br />

Eine diesbezügliche Optimierung könnte die<br />

Standortstärke Wilhelmsburgs für die <strong>Logistik</strong>branche<br />

zu einer Chance für die Wilhelmsburger<br />

Einwohner werden lassen.

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