Bewegte Bilder zaubern â Video und Computer im Unterricht.
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Film, in den Händen zu halten. Es empfiehlt sich, die Filme auch der (Schul-)<br />
Öffentlichkeit vorzuführen, indem man z. B. einen Kinoabend veranstaltet, denn auch die<br />
Reaktion anderer auf den eigenen Film kennen zu lernen, gehört mit zum<br />
Reflexionsprozess darüber, wie Medien wirken.<br />
Rückblick<br />
Das Ziel des Kurses bestand nicht darin, einen perfekten Film abzuliefern (was sowieso<br />
unmöglich wäre), sondern darin, die gelernten Gr<strong>und</strong>kenntnisse umzusetzen <strong>und</strong> den Film<br />
innerhalb eines best<strong>im</strong>mten Zeitrahmens fertig zu stellen. Letzteres stellte für die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die größte Herausforderung dar. Die drei Filme, die innerhalb<br />
des Seminarkurses entstanden sind, weisen beachtliche filmsprachliche Mittel auf.<br />
Interessant ist auch, wie verschieden die drei Filme sowohl inhaltlich als auch<br />
gestalterisch sind (Themen wie Vampir/Kr<strong>im</strong>i, Gewalt/schöne Scheinwelt der Werbung,<br />
Glück/Schicksal bzw. Schwarz-Weiß-Film, Dialoge, Filmmusik etc.). Verbesserungswürdig<br />
sind vor allem die Drehbücher bzw. die Storys an sich. Es stellte sich als schwierig heraus,<br />
die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler von einer einmal gefassten Idee abzubringen, um eventuell<br />
den Handlungsverlauf für den Zuschauer bzw. Zuschauerin nachvollziehbarer zu<br />
gestalten. Oft hinderte eine „Verliebt-in-die-eigene-Idee“-Haltung daran, an der Qualität<br />
des Drehbuchs zu feilen. Vielleicht wäre es einfacher ein Thema <strong>und</strong> best<strong>im</strong>mte<br />
Richtlinien für die Story vorzugeben (Anzahl der Charaktere, Handlungsstränge etc.). Es<br />
fiel den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zu Beginn auch relativ schwer überhaupt ein Filmthema<br />
zu finden, andererseits regt gerade diese Freiheit die Fantasie <strong>und</strong> Kreativität an. Eine<br />
andere Möglichkeit das Drehbuch inhaltlich zu verbessern besteht darin, mehr<br />
Gruppeneinzelbetreuung in der Schreibphase durchzuführen, was natürlich einen<br />
zusätzlichen Zeitaufwand für die Lehrkraft bedeutet.<br />
Die Themenstellung für die Dokumentation haben sich als sinnvoll erwiesen, da die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler gezwungen waren, über ihr eigenes kreatives Schaffen<br />
nachzudenken <strong>und</strong> zudem ihre Erfahrungen <strong>und</strong> Erkenntnisse zu verbalisieren. Zuweilen<br />
fanden es die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler befremdlich, die beabsichtigte Wirkung einer<br />
Kameraeinstellung, die vielleicht zufällig zustande gekommen war, zu erläutern. In<br />
Zusammenhang mit dem theoretischen ersten Teil der Arbeit jedoch fanden die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bald Gefallen daran, ihr eigenes Werk zu interpretieren. Dieses<br />
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