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Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

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Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler jeden Leistungsstandes hatten überhaupt keine Schwierigkeit<br />

das Medientechnologische der Aufgabe „Gehen <strong>im</strong> Raum“ durchzuführen. In vielen<br />

Familien sind <strong>Video</strong>kameras vorhanden, sodass sowohl Jungen als auch Mädchen damit<br />

technisch zurecht kommen. Unsicherheit <strong>und</strong> Unzufriedenheit ergaben sich nur aus der<br />

vorgegebenen Montagetechnik: dem Auf-Schnitt. Allerdings ist zu sehen, dass nur so in<br />

der vorgegebenen Zeit ein fertiges Ergebnis erzielt werden kann. Wird noch auf den<br />

<strong>Video</strong>schnittcomputer eingegangen – wogegen inhaltlich nichts spricht –, muss jedoch<br />

doppelt so viel Zeit angesetzt werden. Aber auch dann ist es notwendig, auf eine<br />

Tonkulisse be<strong>im</strong> <strong>Video</strong>produkt oder auf Sprache be<strong>im</strong> Hörprodukt zu verzichten. Das<br />

Nachvertonen bzw. das Mischen ist Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern <strong>im</strong> Gegensatz zur<br />

durchgehenden Aufnahme (=Auf-Schnitt) ungewohnt. Auf-Schnitt-Produktionen werden <strong>im</strong><br />

Übrigen mit wachsender Kenntnis der Kamera besser, da dann ein Gefühl für Start-Stopp-<br />

Verzögerungen entwickelt wird. 16 Es müsste <strong>im</strong> Übrigen genug Zeit bleiben, dass jedes<br />

Gruppenmitglied die Aufgabe als Kamerafrau bzw. -mann durchführt, sodass die kleinen<br />

Filme zunehmend besser werden.<br />

Audioarbeit erweist sich gegenüber <strong>Video</strong>arbeit als weniger kompliziert <strong>und</strong> störanfällig.<br />

Sie hat bei Jugendlichen aber leider keine Konjunktur, obwohl mit dem Angebot des<br />

Lokalradios, einen Beitrag zu senden, sogar Publikumswirksamkeit zu erreichen gewesen<br />

wäre. Der <strong>im</strong> Projekt entstandene Beitrag dürfte nur deshalb zur Produktion gekommen<br />

sein, weil die beteiligten Schüler vorhatten als Jahresarbeit eine Rap-Kassette<br />

produzieren zu wollen. Sie begriffen die Aufgabe zu „Jurassic Enzauen Park“ als Einstieg<br />

in die Methode. Dennoch sollte Hörarbeit nicht aus den Augen verloren, sondern gefördert<br />

werden. Bei der Gr<strong>und</strong>technik <strong>und</strong> damit der Gr<strong>und</strong>schwierigkeit Geschehen in ein<br />

Hörspiel, Feature oder einen Radiobericht umzusetzen – mit Tönen, St<strong>im</strong>men,<br />

Geräuschen Räume aufzubauen – ist genauso viel Kreativität gefordert wie bei Film- oder<br />

bildnerischen Produkten.<br />

Voraussetzung für einen guten Eindruck der Film- oder Höraufgabe ist der richtige Bild-<br />

oder Tonwechsel. Entscheidender wirkt jedoch die Bildfolge. Und hier zeigen alle<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erhebliche Anwendungsprobleme. Die Mittel der Filmsprache<br />

(Schnitt, Zoom, Totale) sind zwar in den alltäglichen Wortschatz eingegangen, sie können<br />

16 vgl. zur Praktikabilität von Auf-Schnitt in der Schule: Wolfgang Antritter/ Madeleine Braunagel: Materialien<br />

für eine Einführung in die Nachbearbeitung von <strong>Video</strong>filmen, Karlsruhe 1991<br />

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