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Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

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Arbeitshilfe 10: Erst der Schnitt macht den Film zum Film<br />

Die Montage<br />

http://www.mediaculture-online.de<br />

Der Filmschnitt wird in der Sprache des Filmes auch Montage genannt. Er dient dazu, die<br />

nicht genügend attraktiven Szenen herauszuschneiden um dem Film die gewünschte<br />

Spannung zu verleihen. Man muss darauf achten, dass ausreichend Schnittmaterial für<br />

Szenenübergänge <strong>und</strong> Verbindungen zur Verfügung stehen, denn was bei der Aufnahme<br />

fehlt, kann die Montage nur schwer ersetzen. Zwar ist der Schnitt in der Kamera möglich,<br />

jedoch kaum realisierbar, da man z. B. Übergänge der Bewegung <strong>im</strong> Kameraschnitt nicht<br />

perfekt darstellen kann. Die Vorarbeit 3 zum Filmschnitt befreit von mühevoller Sucharbeit<br />

be<strong>im</strong> Schnitt <strong>und</strong> verschafft so Freiraum für die Filmgestaltung. Die Montage ist sehr<br />

kompliziert in ihrer Funktion, vielfältig in ihren Möglichkeiten <strong>und</strong> meist unbewusst in ihrer<br />

Wirkung. Der Schnitt ist die Sprache des Filmes – gleichbedeutend mit Satzzeichen <strong>und</strong><br />

Wörtern. Obwohl der Betrachter meist nicht bewusst darauf achtet, ist er eines der<br />

wichtigsten Phasen der Filmgestaltung. Die Cutterin Carol Littleton (E. T. – Der<br />

Außerirdische) sagte einmal: „Wir interpretieren die Arbeit, die andere vor uns geleistet<br />

haben.“<br />

Die erzählende Montage<br />

Eine Einstellung an die nächste Einstellung geschnitten nennt man erzählende Montage.<br />

Raum- <strong>und</strong> Zeitsprünge können kaschiert werden. Selten wird ein Film in der Realzeit<br />

gedreht, da er meist nicht genügend Spannung aufbauen kann.<br />

Die erzählende Montage ist die dominierende Schnitttechnik des Filmes <strong>und</strong> kommt in<br />

jeder Szene vor.<br />

Eine Einstellung folgt der nächsten Einstellung. Sie wird in jedem Film verwendet, da es<br />

auch die einfachste Art des Schnittes ist <strong>und</strong> die Handlung am einfachsten<br />

zusammenfasst.<br />

Die Kontrastmontage<br />

Werden starke Kontrasteinstellungen (Bettler – Luxusvilla) aneinander geschnitten, nennt<br />

man dies Kontrastmontage. Diese Art von Schnitt hat eine besondere Wirkung auf den<br />

Zuschauer <strong>und</strong> ist die am stärksten wirkende Montageart, da dieser Bildkontrast schnell<br />

als Symbol für reale Gegensätze empf<strong>und</strong>en wird.<br />

Die Assoziationsmontage<br />

Durch eine geschickte Kombination von Einstellungen kann der Cutter oder die Cutterin<br />

be<strong>im</strong> Zuschauer bzw. bei der Zuschauerin beabsichtigte Assoziationen hervorrufen.<br />

Mithilfe von knappen Mitteln kann er oder sie das ausdrücken, wozu ansonsten viele<br />

Einstellungen gebrauchen würden. Das geschieht zum Beispiel durch ein weinendes<br />

Gesicht. Der Betrachter bzw. die Betrachterin bemerkt sofort unbewusst, dass es sich um<br />

einen Trauerfall oder ähnliches handelt. „Es klingt so kompliziert <strong>und</strong> ist eine ganz<br />

3 Die Vorarbeit zum Filmschnitt besteht aus a) genügend Filmmaterial, b) Liste mit Inhalt der Einstellungen<br />

<strong>und</strong> Qualität bewerten, c) Szene für Szene mit Inhaltsangabe<br />

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