17.12.2012 Aufrufe

Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

http://www.mediaculture-online.de<br />

<strong>und</strong> damit gr<strong>und</strong>verschieden sein, wenn z. B. eine Geschichte erzählt oder Vorgänge<br />

dokumentiert werden sollen.<br />

– Bild <strong>und</strong> Ton hängen be<strong>im</strong> Film voneinander ab, sie beziehen sich aufeinander.<br />

Tonereignisse müssen überarbeitet werden. Der fertige Ton kann eine nachträgliche<br />

Mischung sein, die evtl. besser passt als der rein atmosphärische O(riginal)-Ton.<br />

– Eine Spielhandlung, die in einer einzigen Einstellung – wie häufig bei<br />

Bühnenaufführungen – abgefilmt wird, kann letztendlich nur ein langweiliges Ergebnis<br />

hervorbringen. Bereits bei der Aufnahme sollte jede <strong>und</strong> jeder Filmende wissen, wie eine<br />

Handlung in verschiedene <strong>und</strong> später wieder zusammenhängende Einstellungen zerlegt<br />

werden kann oder muss.<br />

– Ein Film gewinnt durch Titel (Vor- <strong>und</strong> Abspann, Zwischen- <strong>und</strong> Untertitel).<br />

– Ein Film – egal, ob Spielfilm oder Dokumentation – besteht aus vielen verschiedenen<br />

Einstellungen, wobei Ausnahmen wie einzelne Werke von Warhol oder Hitchcock die<br />

Regel bestätigen.<br />

– Filmen unterscheidet sich vom Filmemachen. Nur deshalb liegen viele private<br />

Urlaubsfilme, wenn sie einmal durch den Fernsehapparat „gejagt“ worden sind, in Form<br />

von zufällig aneinander gereihten Dias mit bewegtem Bildinhalt <strong>und</strong> „vom Winde<br />

verwehtem“ Ton unbeachtet in Schränken herum. Ein Film bekommt erst durch Schnitt<br />

<strong>und</strong> Montage mit Nachvertonung sein spezifisches, sein endgültiges Gesicht. In den<br />

meisten Fällen kann überhaupt erst dann von einem Film gesprochen werden.<br />

– Dank der <strong>Video</strong>technik können sogar aus demselben Material ganz unterschiedliche<br />

Filme entstehen, <strong>im</strong> Gegensatz zum chemischen Film, der erst entwickelt <strong>und</strong> dann<br />

mechanisch zerschnitten werden muss. Aus Kostengründen ist hier kaum an Kopien zu<br />

denken, d. h. ein Unikat kann durch den Schnitt unter Umständen ruiniert werden.<br />

Spätestens be<strong>im</strong> mehrfachen Kopieren von <strong>Video</strong>bändern zeigt sich die Überlegenheit<br />

der h<strong>und</strong>ertprozentig digitalen Bearbeitung gegenüber einer mit Kopierverlusten<br />

behafteten Analogtechnik.<br />

Ein für den Normalunterricht in (großen) Klassen verwirklichbares Filmprojekt zu finden<br />

<strong>und</strong> in diesem Rahmen durchzuführen, grenzt an ein W<strong>und</strong>er. Ausnahmen sind natürlich<br />

Projekte mit arbeitsteiligen Schritten, die sich <strong>im</strong> Klassenverband durchführen lassen, z.<br />

B. bei <strong>Bilder</strong>buchfilmen (Einfachstform des Zeichentrickfilms ohne oder nur mit wenigen<br />

Bewegungsabläufen innerhalb einer Einstellung) während der Phase der<br />

Materialherstellung von Figuren <strong>und</strong> Hintergründen. Dagegen ist durch die von vornherein<br />

planbare Kleingruppe in einer AG die echte <strong>Video</strong>filmarbeit besser möglich. Erstens sind<br />

alle interessiert, da die Teilnahme freiwillig ist <strong>und</strong> zweitens können beispielsweise <strong>im</strong><br />

Laufe der Ausbildung zum Kameramann bzw. zur Kamerafrau auch Funktionen<br />

abwechselnd übernommen werden, ohne dass die Qualität des beabsichtigten<br />

Endprodukts leidet.<br />

54

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!