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Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

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Arbeitshilfe 11/1: „Szene 19 - zum x-ten Mal!“<br />

Der Zwischenschnitt als Montagehilfe<br />

http://www.mediaculture-online.de<br />

Was laut Drehbuch zu einer Sequenz gehört, wird von Amateurfilmer <strong>und</strong> -filmerinnen<br />

meist mehr oder weniger chronologisch nacheinander aufgenommen. Wenn aber eine<br />

Drehbuchänderung vor Ort während der Aufnahme erfolgt, eine Szene erst vor Ort neu<br />

gestaltet wird, schützt weder eine akribische Nummerierung der Drehbucheinstellungen<br />

<strong>und</strong> der <strong>im</strong>mer wieder neu beschrifteten „Klappe“ noch eine schriftliche Protokollierung der<br />

Aufnahmen vor dem bitteren Augenblick der Erkenntnis, die einen be<strong>im</strong> Überspielen bzw.<br />

be<strong>im</strong> endgültigen Schnitt überkommt, wenn eine für die bildliche Handlungslogik<br />

unbedingt benötigte Einstellung fehlt!<br />

In der Praxis hat sich die „vorbeugende Kameraarbeit“ bewährt. Diese kann darin<br />

bestehen, dass am Drehort mehrere neutral wirkende Aufnahmen von der Umgebung,<br />

den „Kulissen“ der Szene, gemacht werden. <strong>Bilder</strong> von gerade stumm dastehenden<br />

Mitwirkenden können oft hilfreich sein.<br />

Im konkreten Fall, der laut Drehbuch 19. Szene bei einem der durchgeführten Projekte,<br />

lieferte die so genannte „subjektive Kamera“ die rettenden, weil überbrückenden<br />

Zwischenschnitte:<br />

Eine „Mädchengang“ ist über die zufällig<br />

vorbeikommende Daniela hergefallen. Die<br />

gerade noch am Boden liegende Darstellerin<br />

steht in der nächsten Einstellung bereits<br />

wieder aufrecht, d. h. bei den Dreharbeiten<br />

wurde eine Aufnahme, die das Aufstehen,<br />

Hochkommen oder Aufrappeln gezeigt<br />

hätte, schlichtweg vergessen.<br />

Der Gr<strong>und</strong>: Eine längere Diskussion am Set,<br />

während der das „Opfer“ nicht unnötig lange<br />

auf der harten (<strong>und</strong> schmutzigen) Straße<br />

liegen bleiben sollte, über best<strong>im</strong>mte<br />

Bewegungen der schlagenden, stoßenden<br />

<strong>und</strong> tretenden Bandenmitglieder.<br />

Mit der „subjektiven Kamera“ sind<br />

Aufnahmen aus der Perspektive einer<br />

best<strong>im</strong>mten Filmfigur gemeint. Im<br />

vorliegenden Fall waren es die Ansichten<br />

der „bösen Mädchen“, wie das „Opfer“<br />

Daniela sie mit eigenen Augen sah oder<br />

sehen würde<br />

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