Bewegte Bilder zaubern â Video und Computer im Unterricht.
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Möller kam es seinerzeit – zeitgeschichtlich bedingt – hauptsächlich darauf an, durch die<br />
Behandlung der neuen Medienthemen <strong>im</strong> <strong>Unterricht</strong> die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler zur<br />
Gesellschaftskritik zu erziehen, sie dadurch dazu zu befähigen, herrschende<br />
Machtstrukturen aufzudecken <strong>und</strong> zu verändern.<br />
Medien sind ein fester Bestandteil unserer ästhetischen Alltagskultur, sie prägen <strong>und</strong><br />
steuern unsere Wahrnehmungsprozesse <strong>und</strong> sind in höchstem Maße für unsere<br />
Wertebildung <strong>und</strong> soziale Interaktion verantwortlich; sie sind als <strong>Unterricht</strong>sgegenstand<br />
unbedingt notwendig.<br />
Für das durchgeführte Projekt gilt jedoch nicht der von Möller herausgestellte,<br />
ausschließlich kritische Ansatz, sondern es war einerseits beabsichtigt, ausgehend von<br />
einer kunsthistorischen Position, für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die sich gegenseitig<br />
befruchtende Wechselwirkung zwischen einer neuen ästhetischen Idee <strong>und</strong> einem neuen<br />
Medium sichtbar zu machen. Andererseits sollten die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
Strukturen, Möglichkeiten <strong>und</strong> Grenzen des Mediums Film hinsichtlich eines ästhetischen<br />
Anspruchs erkennen <strong>und</strong> durch die Erfahrungen der folgenden Eigenproduktion den<br />
eigenen Urteilsspielraum vergrößern.<br />
Der Lehrplan für Kunst, Gr<strong>und</strong>kurse 12 <strong>und</strong> 13, schreibt neben den allgemein gehaltenen<br />
Inhalten <strong>und</strong> Hinweisen, wie „Werkbetrachtung“, „Erkennen von Zusammenhängen <strong>und</strong><br />
Entwicklungen an ausgewählten Beispielen der Kunstgeschichte“ oder „Bildnerisch-<br />
praktische Auseinandersetzung mit einem Werk“, auch die Behandlung der vom jeweils<br />
gültigen Abiturerlass abhängigen „Kunsthistorischen Reihe“ vor.<br />
Unter dem Thema „Farbe“ sollen für das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert Matisse, Kirchner, informelle<br />
Malerei <strong>und</strong> Aktuelles behandelt werden. Surrealismus oder surrealistische Maler werden<br />
nicht genannt. Geht man davon aus, dass der Expressionismus zu Beginn des 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts die D<strong>im</strong>ension der emotionalen <strong>und</strong> psychologisierenden Selbst- <strong>und</strong><br />
Weltsicht in der Kunst eröffnet, kann der Surrealismus grob als konsequente<br />
Folgeentwicklung gesehen werden.<br />
Die zügige Vorarbeit in Klassenstufe 12 <strong>und</strong> der Umstand, dass keiner der<br />
Kursteilnehmerinnen <strong>und</strong> -teilnehmer Kunst als Abiturprüfungsfach wählen würde, waren<br />
die wesentlichen Voraussetzungen für die Durchführung des Projekts.<br />
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