17.12.2012 Aufrufe

Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

http://www.mediaculture-online.de<br />

motivieren. Insbesondere die zeitliche Abhängigkeit von den Fortschritten der Theater-AG<br />

brachte die Organisation <strong>und</strong> damit auch die Planungssicherheit <strong>im</strong>mer wieder in<br />

Schwierigkeiten. Dadurch gingen teilweise Motivationen, die <strong>im</strong> hohen Maße vorhanden<br />

waren, verloren.<br />

Andererseits lag gerade in dem ständigen Nebeneinander von Theater <strong>und</strong> <strong>Video</strong> ein<br />

nicht zu unterschätzender medienerzieherischer Effekt, der auf andere Weise kaum zu<br />

erreichen ist. Selten dürfte es Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern so eindrücklich klar geworden<br />

sein, dass ein Film/<strong>Video</strong> nur sehr bedingt etwas mit der realen Situation zu tun hat,<br />

sondern eine Scheinwirklichkeit wiedergibt, die erst be<strong>im</strong> Schnitt <strong>im</strong> Studio entsteht. Die<br />

völlig unterschiedlichen Arbeitsbedingungen sind den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern in der<br />

parallel laufenden Theater- <strong>und</strong> <strong>Video</strong>produktion sehr deutlich in das Bewusstsein gerückt<br />

(Theater: chronologisch; der zeitlich logische Ablauf gibt die Bedingungen vor; <strong>Video</strong>:<br />

orts-/ terminabhängig; alle notwendigen Szenen werden am Set gedreht, der zeitlich-<br />

logische Ablauf ergibt sich durch den Schnitt).<br />

Lange war es fraglich, mit welchem <strong>Video</strong>schnittsystem gearbeitet werden sollte. Die<br />

Anschaffung von Casablanca war letztlich eine Entscheidung für das sehr einfache<br />

Handling dieses Systems. Alle Beteiligten kamen nach kurzer Einarbeitungszeit auf<br />

Anhieb mit diesem System zurecht. Die Entscheidung galt bis zum Ende des Projektes als<br />

richtig.<br />

Die leichte Handhabbarkeit hatte aber auch ihre Nachteile, da besonders von<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern der Klassenstufe 7 ständig versucht oder vorgeschlagen<br />

wurde möglichst oft <strong>und</strong> möglichst viele Effekte einzubauen. Dadurch wurde nicht nur die<br />

Rechenzeit erheblich in die Länge gezogen, sondern auch eine sehr unerwünschte<br />

Unruhe in das <strong>Video</strong> gebracht. Diese Erfahrung korrelierte mit der Vorstellung einiger<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, dass <strong>Video</strong> unbedingt etwas mit „Action“ zu tun haben müsse.<br />

Trotz längerer Schulungen <strong>und</strong> intensiver Bemühungen war es sehr schwierig, ruhige<br />

Szenen ohne Zoom, Schwenk oder Fahrt drehen zu lassen. Das schlug sich<br />

dementsprechend be<strong>im</strong> Schnitt nieder. Auch hier war es ausgesprochen schwierig, das<br />

Bemühen um wirklich exakte Schnitte in die Realität umzusetzen. Das Hauptinteresse<br />

liegt hier wohl eher <strong>im</strong> Prinzipiellen. Wenn man das Prinzip verstanden hat <strong>und</strong> es an zwei<br />

oder drei interessanten Szenen ausprobieren kann, dann reicht das vollkommen aus. Das<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!