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Bewegte Bilder zaubern – Video und Computer im Unterricht.

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Hitchcock: „Es kommt <strong>im</strong>mer wieder darauf an, die Größe der <strong>Bilder</strong> <strong>im</strong> Verhältnis zu<br />

ihrem dramatischen <strong>und</strong> emotionellen Zweck auszuwählen <strong>und</strong> nicht in der Absicht, nur<br />

einen Dekor zu zeigen.“ 11 Detailaufnahmen sind ausdrucksstärker <strong>und</strong> lenken die<br />

Aufmerksamkeit des Zuschauers bzw. der Zuschauerin auf Wesentliches.<br />

Durch den Vergleich mit einem Werbespot erkennen die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, wie<br />

filmische Gestaltungsmittel von der Aussageabsicht abhängen. In der Werbung werden<br />

kurze Einstellungen eingesetzt, die Neugier wecken, zudem wird der Produktname<br />

möglichst oft wiederholt <strong>und</strong> dadurch einprägsam. Im Gegensatz dazu verlangt das<br />

„Erzählen“ in Spielfilmen längere Einstellungen.<br />

Vorgehen: Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler betrachten die o. g. Szene. Der Einsatz von<br />

Einstellgrößen <strong>und</strong> -längen wird anhand des gezeigten Filmausschnitts besprochen. Bei<br />

einem zweiten Vorführen sollen die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in Stillarbeit die Szene mit<br />

den Einstellgrößen <strong>und</strong> -längen notieren. Bei der Auswertung der Ergebnisse wird der<br />

Schnitt ausführlich besprochen <strong>und</strong> auf die Funktion der Filmmusik/Geräusche<br />

eingegangen.<br />

Um das Erarbeitete in einem zweiten Beispiel zu veranschaulichen <strong>und</strong> zu vertiefen, wird<br />

ein Werbespot unter der gleichen Vorgehensweise von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern<br />

betrachtet.<br />

Schnitttechnik als Mittel der Filmgestaltung am Beispiel des Films „Psycho“ (Film-/<br />

Szenenanalyse)<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen lernen, in welchem Maß Schnitte bzw.<br />

Einstellungswechsel für Dynamik <strong>und</strong> Spannung sorgen können. Sie sollen ferner eine<br />

Filmszene analysieren können, hier an einem Beispiel aus Alfred Hitchcocks „Psycho“.<br />

Das Besondere an der ausgesuchten Szene: 78 verschiedene Kameraeinstellungen in<br />

einer 45 Sek<strong>und</strong>en dauernden Sequenz.<br />

Außerdem sollen die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erkennen, inwiefern der (künstliche) Ton<br />

die Bildaussage stützt.<br />

Vorgehen: Die Mordszene unter der Dusche aus dem Film „Psycho“ wird den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern vorgeführt. Sie formulieren spontan ihre Reaktion <strong>und</strong> führen<br />

eine Diskussion über Brutalität sowie den Wandel in der Wahrnehmung, der seit 1960<br />

entstanden ist. Bei einer zweiten Vorführung der gleichen Szene, sollen die Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler in Stillarbeit die Anzahl der Schnitte zählen. Über Auffälligkeiten wird<br />

11 Truffaut: Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?, München 1973, S. 215<br />

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