Bewegte Bilder zaubern â Video und Computer im Unterricht.
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Filmsequenzen unabhängig von Raum <strong>und</strong> Zeit entstehen können <strong>und</strong> Geräusche wichtig<br />
sind.<br />
Vorgehen: Nacheinander werden drei <strong>Bilder</strong> auf Folien gezeigt: Hier ein Frosch, ein Fuß<br />
<strong>und</strong> spritzendes Wasser.<br />
Ergebnis: Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sehen drei einzelne, nicht <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
stehende <strong>Bilder</strong>. Sie äußern Vermutungen über eine mögliche Geschichte hinter den<br />
gezeigten Fotos.<br />
Im Anschluss werden drei Filmsequenzen gezeigt: (1) Ein Mann geht durch den Wald,<br />
man hört Knacken (z. B. Zertreten eines Astes), (2) eine Kröte wird sichtbar, (3) dann<br />
spritzt Wasser (etwas ist in den Teich gefallen). Es folgt die Erklärung: Die <strong>Bilder</strong> wurden<br />
völlig unabhängig voneinander gefilmt (z. B. (1) Mann <strong>im</strong> Wald, (2) Kröte aus<br />
Biologiebuch, (3) Gartenteich), dennoch ergeben sie <strong>im</strong> Film eine Geschichte, d. h. nicht<br />
Sichtbares wird vom Zuschauer bzw. von der Zuschauerin automatisch ergänzt.<br />
In einer dritten Übung, auch als Hausaufgabe möglich, sollen die Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler eine Fotostory entwerfen: „Erzählt mit fünf <strong>Bilder</strong>n eine Geschichte“. Dies ist mit<br />
einer Sofortbildkamera vor Ort umsetzbar. Foto-Love-Stories sind den Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schülern aus Zeitschriften (z. B. BRAVO, Gute Zeiten – Schlechte Zeiten, Big Brother)<br />
bekannt.<br />
„Schach dem Schnittfehler“<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen die Bedeutung von abwechselnden Bildeinstellungen<br />
kennen <strong>und</strong> wissen, wie man Spannung <strong>im</strong> Film aufbaut. Typische Anfängerfehler sollen<br />
in Zukunft vermieden werden. Vorgehen: In einem ca. 3-minütigen gezeigten<br />
Filmausschnitt spielen Vater <strong>und</strong> Sohn Schach in Totalaufnahme ohne Schnitt oder<br />
Wechsel in der Einstellung aus. Langeweile ist die allgemeine Reaktion. In Stillarbeit<br />
werden die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mithilfe eines Arbeitsblattes <strong>und</strong> der<br />
entsprechenden Hilfsmittel aufgefordert, <strong>Bilder</strong> aus dem Film „Schach dem Vater“ so<br />
anzuordnen, dass der Film spannender wird.<br />
Ergebnis: Die erstellten Storyboards der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler werden<br />
nebeneinander aufgehängt <strong>und</strong> verglichen. Es zeigt sich, dass die meisten Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler die <strong>Bilder</strong> anders angeordnet haben. Die Lehrkraft weist auf grobe<br />
Schnittfehler hin: z. B. nie gleicher Bildinhalt <strong>und</strong> ähnliche Einstellung hintereinander.<br />
Die zweite Übung behandelt die Länge einer Einstellung. Wie findet man die richtige<br />
Länge einer Einstellung? Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen lernen mit Filmmaterial<br />
großzügig zu sein <strong>und</strong> be<strong>im</strong> späteren Schneiden zu selektieren.<br />
Vorgehen: Den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern wird eine Einstellung gezeigt. Sobald jemand<br />
den Inhalt erfasst hat, klopft er oder sie auf den Tisch.<br />
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