Bewegte Bilder zaubern â Video und Computer im Unterricht.
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Als nächstes durchlief die Einzelbildsequenz wieder das <strong>Video</strong>programm. Hier wurde nun<br />
die Kugel über die Sequenz gelegt. Ein „Alpha-Kanal" <strong>im</strong> Kugelstandbild ermöglichte ein<br />
problemloses Überlagern. In die zuerst erstellte Rohschnittfassung des <strong>Video</strong>s wurde<br />
auch schon der Herzschlag eingefügt, sodass nun grafisch sichtbar war, wo <strong>im</strong> Film die<br />
Kugel heller <strong>und</strong> wo sie dunkler werden muss. Für dieses Hell-Dunkel-Spiel wurde<br />
derselbe Effekt wie in der ersten Szene verwendet. Eine Steigerung von Helligkeit <strong>und</strong><br />
Kontrast bringt die Kugel zum Leuchten, jedoch blendet sie nicht. Die<br />
Leuchtkugelsequenz wurde wieder in Einzelbilder umgerechnet. In „Photoshop“ wurde<br />
nun ein „Lens-Flare-Effekt“ eingefügt.<br />
Material A2<br />
„Der Morph“<br />
Zunächst wurde für den Morph ein Umrissbild sowohl der Kugel als auch des Endbildes<br />
erstellt. Die Fläche, in der <strong>im</strong> <strong>Video</strong>bild sich die Schauspielerin <strong>und</strong> die Kugel befinden, ist<br />
weiß, der Rest schwarz. In einem speziellen Morphprogramm wurden nun das Anfangs<strong>und</strong><br />
das Endbild festgelegt <strong>und</strong> entlang der Konturen Knotenpunkte verteilt. Bei der Kugel<br />
liegen diese alle auf einer Kreislinie; <strong>im</strong> Endbild hingegen liegen sie entlang des Umrisses<br />
der Person. Etwa h<strong>und</strong>ert Knotenpunkte <strong>und</strong> Verbindungslinien waren nötig, damit der<br />
<strong>Computer</strong> eine gleichmäßige, einigermaßen natürliche wirkende Bewegung errechnen<br />
konnte.<br />
Im zweiten Schritt wurde das reale Endbild in das Morphprogramm eingefügt. Dabei ist die<br />
Hintergr<strong>und</strong>farbe nicht Schwarz, sondern wie die Kugelfarbe Orange. Das Ergebnis sind<br />
zwei Morph-Sequenzen, eine in Schwarz-Weiß, die andere in Realfarbe.<br />
Im <strong>Video</strong>programm wurde jetzt der Realmorph über das <strong>Video</strong>bild der nach unten<br />
blickenden Schauspielerin gelegt. Hierzu diente der Schwarz-Weiß-Morph als Maske. An<br />
allen weißen Bereichen schien der Realmorph durch. Der Effekt ist, dass auf der einen<br />
Seite die Kugel zur menschlichen Figur wird, während die Schauspielerin auf der anderen<br />
erst noch auf die Kugel blickt <strong>und</strong> sich dann mit der Verwandlung der Kugel aufrichtet, bis<br />
sich am Ende zwei Personen gegenüberstehen.<br />
Der zweite Morph, von Person zu Kugel, entstand auf die gleiche Weise.<br />
„Der Weg zurück“<br />
Nachdem die Person, die zuvor Kugel war, zugesehen hat, wie sich ihr Gegenüber in eine<br />
Kugel verwandelt hat, geht sie vorwärts. Dabei läuft sie hinter der blinkenden Kugel<br />
vorbei. Bei den Realfilmdreharbeiten sorgte eine Bodenmarkierung dafür, dass die<br />
Schauspielerin sich <strong>im</strong> Bogen um die virtuelle Kugel bewegte. Sonst hätte es passieren<br />
können, dass sie durch die Kugel hindurch geht. Bei ihrem Rückweg sieht man erneut den<br />
Gang <strong>im</strong> Rhythmus der Leuchtkugel <strong>und</strong> des Herzschlages aufleuchten.<br />
Software<br />
Adobe Photoshop 5.0 Einzelbildnachbearbeitung<br />
Adobe Premiere 5.0 Umrechnung in Einzelbilder<br />
Adobe Premiere 2.5 Erstellung der Tonmixe<br />
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