Bewegte Bilder zaubern â Video und Computer im Unterricht.
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Fraglich bleibt, ob ein derart zeitaufwendiges Projekt unter gewöhnlichen<br />
http://www.mediaculture-online.de<br />
<strong>Unterricht</strong>sbedingungen durchgeführt werden kann. Die Bereitschaft <strong>und</strong> das Bedürfnis<br />
mit neuen visuellen Medien zu arbeiten sind zweifellos vorhanden <strong>und</strong> sollten gerade <strong>im</strong><br />
Fach Kunst verstärkt werden. Die Produktion eines Spielfilmes ist <strong>im</strong> Normalfall wohl zu<br />
aufwendig <strong>und</strong> deshalb wohl eher <strong>im</strong> AG-Bereich anzusiedeln, kurze Szenen sind aber<br />
durchaus machbar; so könnten be<strong>im</strong> Beispiel Surrealismus einzelne Filmbilder Bunuels<br />
mit eigenen assoziativen Szenen verb<strong>und</strong>en werden, geeignete Motive aus Gemälden<br />
Magrittes Anlass für eine Filmszene sein, ein Text Bretons zum bewegten Bild werden.<br />
Noch leben wir unter der Herrschaft der Logik … Unter dem Vorwand der Zivilisation <strong>und</strong> des<br />
Fortschritts gelang es schließlich, alles aus dem Geist zu verbannen, jede Art der Wahrheitssuche zu<br />
verurteilen, was nicht dem herkömmlichen entspricht ...<br />
... Ich definiere den Begriff „Surrealismus“: Surrealismus ist die reine psychische Selbstbewegung, durch<br />
welche man es untern<strong>im</strong>mt, mündlich, schriftlich oder auf irgendeine andere Weise das wirkliche<br />
Funktionieren der Vorstellung auszudrücken. Ein Diktat des Denkens unter Ausschaltung jeglicher von<br />
der Vernunft ausgearbeiteter Kontrolle, außerhalb jeglicher ästhetischer oder moralischer Bedenken.<br />
Der Surrealismus beruht auf dem Glauben an die höhere Realität gewisser bisher vernachlässigter<br />
Formen der Assoziationen, an die Allmacht des Traums, an das uninteressierte Spiel der Vorstellungen.<br />
Er sucht endgültig alle anderen psychischen Mechanismen aufzuheben <strong>und</strong> sich an ihre Stelle zu setzen<br />
in der Lösung der Gr<strong>und</strong>probleme des Lebens. 10<br />
10 aus: „Le Manifeste de Surrealisme“, Andre Breton Material<br />
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