Bewegte Bilder zaubern â Video und Computer im Unterricht.
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Arbeitshilfe 7/1: Der goldene Schnitt – Bildkomposition<br />
Der Ausschnitt aus der Wirklichkeit<br />
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Durch die Einstellungsgröße ist der Bildausschnitt <strong>und</strong> damit auch Teil der Wirklichkeit<br />
festgelegt, den der Zuschauer bzw. die Zuschauerin zu sehen bekommt. Dadurch ist<br />
bereits die Entscheidung getroffen, wie Personen, Handlungen, Schauplätze <strong>und</strong> Objekte<br />
gezeigt <strong>und</strong> charakterisiert werden. Durch Vorder- <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>, Schärfe <strong>und</strong><br />
Unschärfe sowie Licht <strong>und</strong> Schatten wird Tiefenwirkung erreicht, die den Eindruck von<br />
Räumlichkeit vermittelt. Dies <strong>und</strong> die Tatsache, dass die dreid<strong>im</strong>ensionale Welt in eine<br />
flächenhafte Darstellung umgesetzt wird, trifft auch für die Fotografie zu. Ein wesentlicher<br />
Unterschied be<strong>im</strong> Film besteht in der Notwendigkeit, eine Einstellung auf ihre vorige <strong>und</strong><br />
ihre folgende abzust<strong>im</strong>men. Hinzu kommt die Forderung nach einer wirkungsvollen<br />
Gestaltung eines bewegten Motivs. Für die opt<strong>im</strong>ale Wirkung eines Bildes gibt es zwar<br />
kein Erfolgsrezept, aber doch ein paar Gr<strong>und</strong>regeln, deren Beachtung vor allem für<br />
Anfängerinnen <strong>und</strong> Anfänger nützlich ist:<br />
Einteilung der Bildfläche<br />
Alles, was wichtig ist, muss gezeigt werden; aber nur das <strong>und</strong> nicht mehr, d. h. ein zu<br />
großes Umfeld ist zu vermeiden, es führt dazu, dass wichtige Dinge kaum mehr erkennbar<br />
sind <strong>und</strong> in ihrer Bedeutung verlieren. Oft richtet man sich in der Bildgestaltung nach dem<br />
„goldenen Schnitt“: Zwei gleiche Teile stehen zu drei gleichen Teilen <strong>im</strong> selben<br />
harmonischen Verhältnis wie drei zu fünf gleichen Teilen. Diese Einteilung kann gerade<br />
bei spontanen <strong>Video</strong>filmen zu besseren Aufnahmen führen.<br />
Bildwichtige Informationen werden meist auf die rechten Schnittpunkte des Rasters<br />
gelegt, bei Landschaftsaufnahmen wird der Horizont entweder mit unteren oder oberen<br />
waagrechten Linie identisch sein. Auf keinen Fall sollte der Horizont in der Mitte des<br />
Bildes liegen.<br />
Der Schwerpunkt des Bildes, d. h. das Motiv, für das man be<strong>im</strong> Zuschauer bzw. bei der<br />
Zuschauerin das stärkste Interesse erwecken will, sollte sich nicht in der Bildmitte<br />
befinden. Je größer die Entfernung vom Bildmittelpunkt ist, umso dynamischer wirkt der<br />
Bildaufbau.<br />
Motive, die sich <strong>im</strong> Bildmittelpunkt befinden, wirken eher statisch <strong>und</strong> teilen bzw. vierteln<br />
das Bild in bedeutungslose Teilflächen. Häufigste Fehler: Ungewollt komische Wirkung<br />
von Vorder- <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>elementen (z. B. Kirchturm oder Blumenvase hinter einem<br />
Kopf!).<br />
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