Bewegte Bilder zaubern â Video und Computer im Unterricht.
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Wenn also Filmarbeit <strong>im</strong> Regelunterricht stattfindet, dann am besten in Projektform, bei<br />
der die Klasse insgesamt seltener, die möglichst kleinen Einzelgruppen jedoch am<br />
häufigsten zum sinnvollen Arbeiten kommen.<br />
Durchführung<br />
Projekt 1: „Der doppelte Poldi“<br />
Fantasie treibt reale Blüten<br />
Ohne Visionen gibt es keine (neue) Wirklichkeit, welche aber, wenn sie gewünscht wird –<br />
<strong>und</strong> sei es nur als Inhalt eines Spielfilms – zunächst erdacht werden muss, am besten<br />
vom Wunschdenker selbst, der allein sicher weiß, was „neu“ sein soll.<br />
Nichts liegt also näher, als die Vision zum Filminhalt zu machen, zum Beispiel einen Geist<br />
erscheinen (<strong>und</strong> wieder verschwinden) zu lassen. Die Filmgruppe (Dienstagsgruppe)<br />
einigte sich nach ersten individuellen Drehbuchversuchen schließlich auf folgenden Inhalt:<br />
Der Ton ist das Salz in der <strong>Bilder</strong>suppe<br />
Herr Leopold sitzt da <strong>und</strong> liest ein Buch.<br />
Hinter seinem Sessel erscheint ein Geist,<br />
welcher ihn erschreckt. Der Geist bringt ihn<br />
vom Lesen ab, verändert sich äußerlich, um<br />
Herrn Leopold vielleicht noch besser zu<br />
gefallen, tanzt <strong>und</strong> wird nach der<br />
Aufforderung Leopolds zu verschwinden<br />
von der Gespenstermutter mit<br />
entschuldigenden Worten in die<br />
Z<strong>im</strong>merwand zurückgeholt.<br />
„Entschuldigen Sie, Herr Leopold!“ Genau dieser Satz wird noch auf besondere Weise<br />
hervorgehoben, damit er so fantastisch klingt, wie die <strong>Bilder</strong> wirken. Wie viel effektvoller<br />
klingt doch eine Geisterst<strong>im</strong>me mit Echo.<br />
Direkt bei der Aufnahme ist die Tonmanipulation kaum möglich, so lässt hier vor allem die<br />
Nachbearbeitung wieder jede Menge künstlerische Freiheiten. Zwar findet man in der<br />
Gebrauchsanleitung für Casablanca nichts über nachträgliche Tonmanipulation,<br />
andererseits kommt man – so ging es mir – als früherer Benutzer bzw. Benutzerin von<br />
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