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lichkeit aus dem Wasser.<br />

Ihr Stern ist sehr breit, gleich demjenigen eines altholländischen<br />

Linienschiffes, bunt bemalt und zuweilen vergoldet,<br />

und das Deck ist mit einem ungeheuren Strohdache, welches<br />

das Fahrzeug noch viel schwerfälliger erscheinen läßt, versehen.<br />

Die Masten, welche ungemein dick sind, aus einem einzigen<br />

Stücke bestehen und keine Stengen haben, tragen an<br />

der Spitze eine Rolle, durch welche ein schweres, starkes Tau<br />

läuft, mit dessen Hilfe das gewichtige Mattensegel aufgehißt<br />

wird.<br />

Das Vorderteil ist meist rot bemalt. Rechts und links<br />

vom Steven erblickt man je ein Auge, oft vier bis fünf Fuß<br />

im Durchmesser haltend und in möglichst grellen Farben<br />

gemalt. Von diesen beiden Augen, welche einen eigenartig<br />

glotzenden Ausdruck zeigen, haben die Dschunken den allgemein<br />

gebräuchlichen Namen »Lung-yen« d.i. Drachenaugen<br />

erhalten. Sie sollen dem Schiffe jenen drohenden Ausdruck<br />

verleihen, durch welchen böse Geister und andere unirdische<br />

Ungetüme, welche sich zu gewissen Zeiten zur Erde und<br />

besonders in das Wasser niederlassen, vertrieben werden<br />

sollen. Das Wort Dschunke bedeutet Schiff und lautet im<br />

Hochchinesischen »dschuen«, in der Mundart von Kanton<br />

aber »dschonk«.<br />

Die größeren Dschunken haben bis 500 Tonnen Gehalt<br />

und sind dreimastig. Sie sind leicht und kunstlos zusammengefügt,<br />

so daß sie eine schwere See und die Schüsse von<br />

großen Geschützen nicht ertragen können. Dennoch haben<br />

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