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Es war noch nicht Abend, und der Wirt bedurfte einer längeren<br />

Frist, das Essen zuzubereiten. Diese Zeit konnte recht<br />

wohl durch Unterhaltung ausgefüllt werden. Es gab ja so viel<br />

zu fragen, zu erzählen und zu erklären. Das war aber langweilig<br />

für diejenigen, welche nicht chinesisch verstanden. Darum<br />

suchten sie sich in anderer Weise zu beschäftigen.<br />

Der Dicke war ah das Fenster getreten, von welchem aus<br />

man eine Aussicht auf die seeartige Erweiterung des Flusses<br />

hatte. Er beobachtete das Treiben auf dem Wasser. Die Eigenartigkeit<br />

des Fischfangs erregte seine besondere Aufmerksamkeit.<br />

Eben als wieder einmal einer der Wasserraben untergetaucht<br />

war und ein Beutestück im Schnabel emporbrachte,<br />

rief er aus, indem er in die fetten Hände klatschte:<br />

»Heiza! Daar heeft weder zoo eene gans eenen haring<br />

gevangen - juchhe, da hat wieder eine Gans einen Hering<br />

gefangen!«<br />

»Einen Hering?« lachte der Gottfried. »Woher sehen Sie<br />

denn, dat es ein Hering ist?«<br />

»De haring is doch een visch!«<br />

»Ja, ein Fisch ist er freilich; aber nicht alle Fische sind auch<br />

Heringe. Ich habe bisher jeglaubt, dat man Heringe nur auf<br />

dem Meere fängt. Hier jiebt es andre Fische.«<br />

»Wat vor welke? Palingen, zardijnen, snoeken, zeelten of<br />

karpen - was für welche? Aale, Sardellen, Hechte, Schleien<br />

oder Karpfen?«<br />

»lk habe jehört, dat es bei den Chinesigen fette Karpfen<br />

und ausjezeichnete Forellen jiebt,« antwortete der \Vichsier,<br />

um dem Mijnheer Appetit zu machen.<br />

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