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entsetzlicher, lang gezogener Mißton zum Vorscheine, daß<br />

sich der Holländer sofort in sitzende Stellung aufrichtete und<br />

beide Ohren mit den Händen verschloß.<br />

»Dat hilft! Nicht wahr?« kicherte Gottfried ihn an. »Weiter!<br />

Noch einmal!«<br />

Aber obgleich der zweite Ton noch schrecklicher als der<br />

erste war, der Dicke blieb sitzen. Er zog zwar das jämmerlichste<br />

Gesicht, welches denkbar ist, hielt sich aber die Ohren<br />

zu und bewegte sich nicht.<br />

»Will‘s nicht weiter wirken?« fragte Gottfried. »Die erste<br />

Fermate hat doch jeholfen! Warum die zweite nicht? Auf,<br />

Mijnheer! Es wird schon jehen!«<br />

»Ik kan niet; ik word sterven!« antwortete der Dicke kopfschüttelnd.<br />

»Laß ihn!« rief der Methusalem, welcher mittlerweile die<br />

Leiter empor gestiegen war. »Man soll jedem Toten seine<br />

Ruhe gönnen. Möge ihm die Erde leicht werden! Wir aber<br />

haben mehr zu thun. Hier oben an Deck riecht es geradezu<br />

zum Entzücken. Ich glaube, es wird an Bord ein feines Diner<br />

abgehalten. Ich rieche Rumpsteaks mit Schmorkartoffeln;<br />

auch nach Selleriesalat duftet es. Man scheint also schon<br />

beim zweiten Gange zu sein. Komm also schnell herauf,<br />

Gottfried! Ein chinesisches Essen, das dürfen wir unmöglich<br />

versäumen!«<br />

»Gebraden rumpvleesch?« rief der Dicke, indem er die<br />

Hände von den Ohren nahm. »Selrisalade? Een middageten<br />

in een chijnedischen scheep? Ik word ook met eten. Ik kom<br />

ook met in‘t scheep - gebratenes Lendenfleisch? Selleriesalat?<br />

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