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die Pferde versorgt und angebunden waren, legte man sich<br />

zur Ruhe. Liang-ssi meinte, daß es hier in den Bergen wilde<br />

Hunde gebe, gegen welche man die Pferde eigentlich schützen<br />

müsse, doch der Methusalem beruhigte ihn durch die<br />

Versicherung:<br />

»Machen Sie sich keine Sorge! Hören Sie, welchen Lärm<br />

der Mijnheer macht? Da wagt sich bis auf tausend Schritte im<br />

Umkreise sicherlich kein wildes Tier heran.«<br />

Und er hatte nicht unrecht. Der Dicke schnarchte, daß man<br />

meinte, das Dach wackeln zu hören. Was der gute Mann einmal<br />

that, das that er ordentlich.<br />

Am andern Morgen wurde zeitig aufgebrochen, nachdem<br />

der Wirt eine so reichliche Bezahlung erhalten hatte, daß sein<br />

Gesicht vor Entzücken glänzte. Der Mijnheer wurde wieder<br />

auf das Roß gebunden, und der Hoei-hoei nahm sich der<br />

Packpferde an.<br />

Es ging jenseits des Gebirges hinab, was viel leichter war<br />

als der Aufstieg während der beiden letzten Tage. Die Scenerie<br />

war, doch nun in umgekehrter Reihenfolge, ganz dieselbe.<br />

Der Methusalem hielt sich vorzugsweise zu dem Mohammedaner.<br />

Bei Gelegenheit fragte er ihn, ob er Kinder habe,<br />

und erhielt die Antwort:<br />

»Nein, denn ich habe mir kein Weib genommen. Dennoch<br />

besitze ich Familie, denn es wohnt eine Verwandte mit ihren<br />

beiden Töchtern bei mir, welche mich vergessen lassen, daß<br />

ich kinderlos bin. Der Mann dieser Frau mußte fliehen, weil<br />

er ganz unschuldigerweise der Teilnahme am Aufruhr angeklagt<br />

war.«<br />

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