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»Wie ich bereits sagte!«<br />

»Sie müssen irren, Herr.«<br />

»Nein; ich bin meiner Sache vollständig sicher. Hier ist ein<br />

Messer. Schneiden Sie den Umschlag auf!«<br />

Der Mann ergriff das Messer, fragte aber, ehe er der Aufforderung<br />

Folge leistete:<br />

»Und der Brief soll in Wahrheit von - von Ye-kin-li sein?«<br />

»Ganz sicher. Ich war dabei, als er ihn in den Umschlag<br />

steckte, und habe vorher sogar den Brief lesen dürfen.«<br />

Nun schnitt der Wirt das Couvert auf. Während der dadurch<br />

entstehenden Pause flüsterte Jin-tsian seinem Bruder zu:<br />

»Von Ye-kin-li? Das ist doch unser Vater!«<br />

»Wohl nur ein Mann, der denselben Namen trägt.«<br />

»Aber diese Frau kommt mir so bekannt vor! Ich muß sie<br />

schon gesehen haben!«<br />

»Mir auch. Es ist mir ganz -«<br />

Er wurde unterbrochen, denn der Hausherr hatte den Brief<br />

aufgeschlagen, welcher natürlich in chinesischer Schrift und<br />

Sprache verfaßt war, und einen Blick auf die ersten Zeilen<br />

geworfen. Er rief mit lauter Stimme:<br />

»O Allmacht der Vorsehung! 0 Güte des Himmels! 0 Allah,<br />

Allah! Es ist wirklich so; dieser hohe Herr hat die Wahrheit<br />

gesagt. Soll ich lesen?«<br />

Er hatte diese Frage an die Frau gerichtet, welche sich in<br />

größter Aufregung befand. Sie zitterte am ganzen Körper; sie<br />

konnte kein lautes ja hervorbringen; darum gab sie ihm nur<br />

durch ein Kopfnicken ihre Zustimmung zu erkennen. Er las:<br />

»An Hao-keu, vom Geschlechte der Pang, aus dem Stamme<br />

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