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»Der? Er mag heimgehen; ich habe nichts mit ihm zu<br />

schaffen.«<br />

»Er sagte, daß es sehr notwendig sei, daß es unserer Exzellenz<br />

den größten Nutzen bringen werde.«<br />

Man verspreche einem Chinesen einen Vorteil, so wird er<br />

sofort bereit sein, die Hand nach demselben auszustrecken!<br />

Der Tong-tschi machte keine Ausnahme.<br />

»Laß ihn herein!« befahl er. »Aber sage ihm vorher, daß ich<br />

ihm die Finger und Zehen zusammenpressen lasse, wenn er<br />

mich ohne Grund belästigt hat!«<br />

Der Genannte trat ein, senkte den Kopf fast bis zum Boden<br />

herab und blieb in dieser Stellung an der Thüre stehen.<br />

»Was willst du so spät?« fuhr der Beamte ihn an.<br />

»Allmächtiger Kuan-fu,« antwortete der Gefragte im Tone<br />

knechtischer Furchtsamkeit, »ich muß in die Strahlen Ihrer<br />

Sonne eilen, weil kein Sing-kuan in unserer Gasse residiert.«<br />

»Sing-kuan? So ist es eine Kriminalangelegenheit?«<br />

»Ja.«<br />

»Was habe denn ich mit solchen Sachen zu thun! Ich sehe,<br />

daß ich dich einsperren lassen muß.«<br />

»Ihre leuchtende Gnade wird mir die Freiheit lassen, wenn<br />

sie erfährt, daß es sich um die gestohlenen Götter handelt.«<br />

Der Mandarin hatte sich auf einen Stuhl gesetzt, da es mit<br />

seiner Würde nicht zu vereinigen gewesen wäre, wenn er stehend<br />

mit diesem Manne gesprochen hätte. Jetzt aber sprang<br />

er auf und rief:<br />

»Um diese Götter? Richte dich empor, und sprich frei und<br />

schnell zu mir. Was weißt du über diese hochwichtige Ange-<br />

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