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»Sie werden dein Anerbieten mit Dank hören, aber keinen<br />

Gebrauch von demselben machen.«<br />

»Warum sollten sie das nicht?«<br />

»Weil sie dir nicht beschwerlich fallen wollen.«<br />

»Davon kann keine Rede sein. Mein Haus ist ein sehr gastliches<br />

und hat Platz für viele Leute. Es wohnen in demselben<br />

oft über hundert Gäste verschiedenen Ranges. Und sollten die<br />

Lamas denken, daß mein Rang zu niedrig sei, als daß sie bei<br />

mir einkehren könnten, so will ich dir sagen, wie ich heiße<br />

und was ich bin. Mein Dienstname ist Ling; mein Haus wird<br />

Huok-tschu-fang genannt, und ich bin in demselben als Pangtschok-kuan<br />

angestellt.«<br />

Liang-ssi trat einen Schritt zurück und betrachtete den<br />

Sprechenden mit unsicherem Blicke. Da dessen Gesicht aber<br />

ebenso freundlich wie vorher war, beruhigte er sich wieder<br />

und antwortete:<br />

»Da bekleidest du ein sehr wichtiges Amt, welches deine<br />

Zeit so sehr in Anspruch nimmt, daß Privatgäste dich nicht<br />

behelligen dürfen.«<br />

»O, mein Haus steht einem jeden offen, dem es anderswo<br />

nicht gefallen will; aber wenn die Lamas mich wirklich nicht<br />

begleiten wollen, so lasse ich sie bitten, sich in die Gebräuche<br />

dieses Landes zu fügen, wenn sie sich nicht wieder der<br />

Gefahr aussetzen wollen, für andere Wesen gehalten zu werden,<br />

als sie sind. Aber wie es scheint, sind diese Gebräuche<br />

ihnen unbekannt?«<br />

»Das weiß ich nicht, da ich sie hier zum erstenmal gesehen<br />

habe und sie also nicht kenne.«<br />

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